Skylake: Intel führt Broadwell-Nachfolger ab 250 Euro ein
Die ersten Desktop-CPUs richten sich an Gamer und Overclocker. Sie kosten hierzulande ab 250 beziehungsweise 360 Euro. Skylake unterstützt DDR4-RAM und kommt mit einer neuen integrierten Grafikeinheit, die ein Leistungsplus von bis zu 40 Prozent erreichen soll.
Ab sofort sind Intels erste Core-i-Prozessoren der sechsten Generation namens Skylake im Handel verfügbar. Mit den ersten beiden CPUs – mit den Modellbezeichnungen Core i7-6700K und i5-6600K – richtet sich der Hrsteller vor allem an Gamer und Übertakter. Die K-Varianten besitzen einen frei wählbaren Multiplikator.
Der Core i7-6700K ist das aktuelle High-End-Modell der Skylake-Generation und verfügt über eine Taktrate von 4 GHz. Im Turbo-Modus liegt sie bei 4,2 GHz. Zudem ist der Prozessor mit 8 MByte Cache ausgestattet. Der Vierkern-Chip kann mittels Hyper-Threading bis zu 8 Threads parallel verarbeiten. Der Core i5-6600K besteht ebenfalls aus vier Kernen, die aber nur mit 3,5 GHz takten – im Turbo-Modus bis zu 3,9 GHz. Intel hat statt 8 nur 6 MByte Cache verbaut. Auch das Hyper-Threading fehlt.
Intels Grafikeinheit HD Graphics 530 ist bei beiden Prozessoren mit an Bord. Die CPUs unterstützen bis zu 64 GByte DDR4-RAM. Der Chiphersteller verspricht mit der neuen Grafik bis zu 41 Prozent mehr Leistung als beim Vorgänger. Sie biete zudem Unterstützung für Displays mit einer Auflösung von bis zu 4096 mal 2304 Bildpunkte sowie für die Video-Codecs HEVC, VP8 und VP9. Bei aktiviertem Übertakten erlaubt der Prozessor die freie Anpassung des Bus Clock (BCLK), was eine präzisere Kontrolle über die Leistungssteigerung erlauben soll.
Der Preis für den Core i7-6700K liegt bei 350 Dollar. Der Core i5-6600K kostet 243 Dollar. In Deutschland kosten die Chips rund 360 respektive 250 Euro. Intel führt mit Skylake auch den Prozessorsockel 1151 sowie die Series-100-Chipsätze ein.
Intel kündigte darüber hinaus neue Motherboards für die Skylake-Generation an. Sie stammen von Asrock, Asus, EVGA, Gigabyte, MSI und Supermicro. OEMs wie Alienware, Acer, Alternate, Asus und HP verwenden die neuen Prozessoren ab sofort in ihren Rechnern.
Im Februar war bekannt geworden, dass Intel die Auslieferung der Skylake-Prozessoren für Desktops erst im August beginnt, statt wie bis dahin vermutet noch im zweiten Quartal 2015. Der spätere Termin hatte zumindest laut Quellen aus der Lieferkette keine technischen Ursachen. Intel wollte angeblich vor allem eine Überlappung mit den vorhergehenden Plattformen Haswell und Broadwell vermeiden.
[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]
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