Dänemark plant landesweites GPS-System zur Staubekämpfung
Hierzu kooperiert der auf Verkehrsdaten spezialisierte Anbieter mit dem dänischen Straßenverkehrsamt. Damit ist Dänemark das weltweit erste Land, das seinen Verkehrsfluss über GPS steuert. Die GPS-Daten werden in Echtzeit von kommerziellen Fahrzeugflotten und privaten Fahrzeugen gesammelt. So sollen sich etwa Staumeldungen früher herausgeben lassen.
Inrix, Anbieter von Connected-Car– und Verkehrsdatendiensten, hat eine Kooperation mit dem dänischen Straßenverkehrsamt bekannt gegeben. Ziel der Zusammenarbeit ist die effektive Verwaltung des Straßennetzes über GPS-Daten. Damit sollen landesweit Verkehrsfluss und Staus besser überblickt werden können. Die GPS-Informationen werden in Echtzeit von kommerziellen Fahrzeugflotten und privaten Fahrzeugen gesammelt. Damit ist Dänemark dem Anbieter zufolge das erste Land, das zur Überwachung des Verkehrsstromes auf GPS setzt.
In Kombination mit traditionellen Methoden der Verkehrsüberwachung sollen diese Daten ein möglichst umfangreiches Bild der aktuellen Verkehrs- und Stausituation ergeben. Auf diese Weise werden laut Inrix sowohl das Straßenverkehrsamt als auch Fahrer in ganz Dänemark mit Echtzeitdaten über Stau und stockenden Verkehr im 4000 Kilometer langen dänischen Straßennetz versorgt. Verkehrsprobleme sollen so besser gemanagt und Stauwarnungen früher herausgegeben werden können.
“Dieses Beispiel zeigt hervorragend, wie technische Innovation die urbane Mobilität verbessern kann – und kann als Vorbild für Städte und Länder in ganz Europa und dem Rest der Welt angesehen werden”, erklärt Bryan Mistele, CEO bei Inrix, in einer Pressemitteilung.
Der auf Verkehrsdaten spezialisierte Anbieter offeriert mehrere auf den öffentlichen Sektor zugeschnittene Lösungen, die er im Paket “Inrix XD Traffic” zusammenfasst. Sie sollen den Verkehrsbehörden bei der Planung “intelligenter Städte” behilflich sein. Im Allgemeinen lassen sich Staus und Stauenden bis auf 250 Meter genau erfassen. Die hierfür aggregierten Informationen stammen außer aus den Navigationssystemen privater und kommerzieller Fahrzeuge auch aus weiteren Datenpunkten wie Mobilgeräten oder Fahrbahnsensoren.
Eine nennenswerte Lösung im “Inrix-XD-Traffic”-Paket ist “Inrix Insights Volume”. Mit dem Dienst können Verkehrsbehörden erfassen, wie viele Fahrzeuge einen gewissen Standort an einem bestimmten Tag und zu einer bestimmten Uhrzeit passieren. Ferner lässt sich nach den gleichen Maßgaben die Anzahl der einen Standort passierenden Fahrzeuge ermitteln. Der Service soll langsamere und kostspieligere Methoden zur Analyse des Verkehrsvolumens, etwa die Installation von Zählautomaten oder Fahrbahnsensoren, ersetzen.
Als für Inrix-Kunden nützlich könnte sich auch der Dienst “Traffic Cameras” erweisen. Er erlaubt das Teilen von durch Verkehrskameras aufgezeichneten Bildern mit an den Service angebundenen Smartphones, Websites und Navigationsgeräten. Seinen Anwendern stellt Inrix die Lösung in Kooperation mit dem auf Verkehrskamerabilder spezialisierten Anbieter Vizzion zur Verfügung.
Ferner offeriert Inrix auch eine für Android, iOS, Windows Phone und Blackberry erhältliche Smartphone-App. Die Anwendung bezieht per Crowdsourcing Daten von Mobiltelefonen, LKWs, Kameras und Navigationssystemen in Autos. Verkehrsteilnehmer werden somit über Unfälle, Gefahren oder Polizeieinsätze informiert.
Die App verfolgt zudem auch lokale Ereignisse, die Auswirkungen auf den Verkehrsfluss haben könnten – etwa Sportveranstaltungen. Laut Anbieter setzen auch einige Automobilhersteller wie BMW, Ford oder Toyota in ihren Navigationssystemen auf die der App zugrunde liegende Technologie.
Inrix analysiert jedoch nicht nur Verkehrsströme, sondern bietet auch eine Lösung zur Erfassung der Bewegungsmuster von zu Fuß gehenden Smartphone-Nutzern an. Beispielsweise lassen sich damit Besucherströme bei einem Fußballspiel auswerten.
Inrix stellt seine für Android, iOS, Windows Phone und Blackberry verfügbare Mobile App auch in einem Video auf Youtube vor.
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