Doodle: Gratis-Version bekommt Zusatzfunktionen

Start-UpUnternehmen
Doodle Logo (Grafik: Doodle)

Damit lassen sich nun auch in der Basisversion mehrtägige Veranstaltungen planen. Die Erweiterung ist Teil der Expansionspläne des Schweizer Unternehmens: Es will in den nächsten fünf Jahren die Zahl seiner Nutzer verzehnfachen.

Der Online-Terminplaner Doodle hat seine kostenlos nutzbare Basisversion um die Funktion Multiday-Umfrage erweitert. Sie steht ab sofort zur Verfügung und kann zunächst in der Desktop-Version von Doodle sowie via Browser auch auf Tablets genutzt werden. Auf der für die Mobilnutzung ausgelegten Version der Doodle-Website und in den Doodle-Apps soll die Funktion Feature in den nächsten Monaten nachgereicht werden.

Mit der Multiday-Umfrage ist es nun auch möglich, mehrtägige Veranstaltungen zu planen. Dazu werden statt eines einzelnen Tages mehrere zusammenhängende Tage als Terminvorschlag ausgewählt, sowie Start- und Endzeit der Veranstaltung festgelegt. Dann können Umfrageteilnehmer wie gewohnt über die ihnen am besten passende Möglichkeit abstimmen.

Der Bedarf ist offenbar groß. Laut Anbieter wurden in einer “ersten kurzen Testphase” laut Doodle bereits 65.000 dieser neuen Umfragen mit über 250.000 Teilnehmern erstellt. Derzeit nutzen das Angebot der Firma mit Hauptsitz in Zürich allerdings auch etwa 25 Millionen Menschen pro Monat. Diese Zahl soll in den kommenden fünf Jahren verzehnfacht werden. Das klingt ehrgeizig, ist aber nicht ganz unrealistisch.

Doodle Multiday-Umfrage (Grafik: Doodle)

Von 2013 auf 2014 konnte Doodle eigenen Angaben zufolge die Nutzerzahlen von rund 15 Millionen auf etwa 20 Millionen erhöhen. Damit erreichte der Dienst bereits eine beachtliche Zuwachsrate. CEO Brecht ist daher optimistisch: “Ob Klettverschluss, Würfelzucker oder Tubensenf – viele Schweizer Erfindungen haben sich in den letzten Jahrzehnten auch weltweit durchgesetzt. Warum sollte uns das mit Doodle nicht gelingen?”

Die Grundlage für das rasche Wachstum hat 2014 die Schweizer Mediengruppe Tamedia geschaffen, indem sie das Start-up, an dem sie zuvor beteiligt war, komplett übernommen hat. Seitdem steht die Internationalisierung des Dienstes im Mittelpunkt der Bemühungen. Teil davon waren die Gewinnung eines neuen Management-Teams sowie die Eröffnung einer Niederlassung in Berlin.

“Berlin passt mit seiner Dynamik und Internationalität hervorragend zu unserer globalen Wachstumsoffensive, die wir in diesem Jahr gestartet haben”, erklärte Doodle-CEO Michael Brecht damals. Er betonte gleichzeitig aber auch die Bedeutung von Zürich für das Unternehmen: “Zürich ist und bleibt unser Hauptsitz. Doodle ist eine Schweizer Erfolgsgeschichte – und unsere exzellenten Kontakte zur ETH sind von großer Bedeutung für den weiteren technischen Ausbau der Doodle-Plattform.”

Neben der werbefinanzierten Gratis-Version gibt es auch kostenpflichtige Angebote. Sie sind immer werbefrei und bringen Zusatzfunktionen. Für 29 Euro pro Jahr gibt es etwa Kalenderintegration, Versand von Erinnerungen und durchgehende SSL-Verschlüsselung. Wer auch auf individuelle Gestaltung, eigene Subdomain und Benutzerverwaltung Wert legt, zahlt ab 49 Euro pro Jahr. Bildungseinrichtungen wird ein Rabatt von 50 Prozent gewährt.

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