Toshiba kündigt 2,5-Zoll-Festplatten mit 3 TByte an
Toshiba Electronics Europe hat eigenen Angaben zufolge einen technischen Durchbruch bei der Aufzeichnungsdichte von Festplatten erreicht. Man sei nun in der Lage, bei 2,5-Zoll-HDDs in der Serienfertigung 1 TByte auf einem Quadratzoll unterzubringen. Bei einer Platter-Kapazität von 750 GByte und einer Bauhöhe von 15 Millimeter erreiche man so eine Gesamtspeicherkapazität von 3 Terabyte.
Damit sind die neuen Festplatten für den Einsatz in modernen Notebooks zwar zu dick – sie sind allerdings auch gar nicht dafür gedacht. Toshiba will sie zunächst in Geräten der Unterhaltungselektronik verbauen. Damit ausgestattet Geräte sollen im Laufe des Jahres auf den Markt kommen.
Bisher hat Toshiba weder zu Preisen der Platten noch zu der Technologie, mit der die Verbesserungen erreicht wurden, Angaben gemacht. Der Hersteller weist lediglich darauf hin, dass sich die Flächendichte gegenüber der Vorgängergeneration von Toshiba Client-HDDs um 40 Prozent erhöht.
Auf der Website des Unternehmens findet sich mit dem Modell MQ03ABB300 bereits der erste Vertreter der neuen Festplattengeneration. Die bewegt sich demnach mit 5400 Umdrehungen pro Minute und kommt mit 1,7 Watt bei Schreib- und Lesevorgängen und ansonsten mit 0,7 Watt aus. Die maximale Geräuschentwicklung gibt Toshiba mit 25 dB an. Die MTTF liegt laut Hersteller bei 600.000 Stunden, die Übertragungsraten mittels SATA 3.0 bei bis zu 6 GBit/s.
Damit bietet die Toshiba-Neuvorstellung dann auf 2,5 Zoll Werte, wie sie sonst 3,5-Zoll-HDDs erreichen. Die ebenfalls 15 Millimeter dicke Desktop-Festplatte ST3000DM001 von Seagate zum Beispiel speichert ebenfalls 3 TByte und bietet einen Datendurchsatz von bis zu 6 GBit/s braucht aber rund 10 Prozent mehr Energie und eben als 3,5-Zoll-Modell auch mehr Platz.
Im Vergleich zum Modell WD30EZRX von Western Digital aus der Reihe WD Green – ebenfalls einer 3,5-Zoll-Platte mit SATA 3.0 und 3 TByte Speicherkapazität schneidet die Toshiba-Platte allerdings etwas schlechter ab. Das Modell von Western Digital kommt laut Hersteller nämlich mit 4,1 Watt im Betrieb aus, die Lautstärke liegt mit 27 dB im Betrieb und 23 dB im Leerlauf einmal knapp über, einmal knapp unter der von Toshiba.
Sowohl das Modell von WD als auch das von Seagate sind aktuell für knapp über 100 Euro im Handel erhältlich. Für gut zehn Euro mehr bekommt man bisher bei 2,5-Zoll-Modellen lediglich eine Speicherkapazität von 1,5 TByte – zum Beispiel die Hitachi Travelstar 5K1500. Toshiba wird seine neue Festplattengeneration daher sicher zunächst in höherwertigen Geräten verbauen da die Preise für eine einzelne Festhalte dieser Art zur Markteinführung nicht unter 250 Euro liegen dürften.
Tipp der Redaktion: Immer mehr Fernseher bieten einen USB-Anschluss, der außer zum Abspielen von Videos und Bildern auch zur Aufnahme von Sendungen auf eine externe USB-Festplatte genutzt werden kann. Doch selbst wenn das TV-Modell so genanntes USB-Recording unterstützt, ist nicht alles so einfach, wie es die Hersteller versprechen. ITespresso erklärt, worauf es zu achten gilt.