HP nimmt in deutschem Cyber-Abwehrzentrum die Arbeit auf

Hewlett-Packard hat diese Woche in Böblingen ein Cyber-Abwehrzentrum eröffnet. Mit der Einrichtung sollen deutsche Kunden beim Kampf gegen Cyberkriminalität unterstützt werden. In Vollbesetzung sollen dort rund 100 deutschsprachige Sicherheitsexperten rund um die Uhr arbeiten. Die Einrichtung in Böblingen ist Teil eines Netzes von weltweit neun HP-Cyber-Abwehrzentren, die aktuelle Angriffsmuster und Gegenmaßnahmen unmittelbar untereinander austauschen.
Für den Betrieb fährt HP sein gesamtes Arsenal auf: Neben eigenen Produkten wie dem SIEM-System ArcSight, dem Big-Data-Analysewerkzeug HP Autonomy und dem IPS-System TippingPoint, kommen auch Produkte von Symantec, McAfee und 40 weiteren Anbietern zum Einsatz. Aus seinen Cyber-Abwehrzentren heraus betreut HP eigenen Angaben zufolge derzeit bereits über 1000 Unternehmen und Organisationen mit rund 47 Millionen Anwendern und verwaltet über 500.000 Geräte. Für den Bereich HP Enterprise Security Services, zu dem die Einrichtungen gehören, sind weltweit über 5000 IT-Sicherheitsexperten tätig.

“2014 sind die jährlichen Durchschnittskosten für Cyberkriminalität in Deutschland auf 6,1 Millionen Euro pro Unternehmen gestiegen, und es dauerte durchschnittlich 21 Tage, um einen Cyberangriff unter Kontrolle zu bekommen”, sagte Arthur Wong, Senior Vice President und General Manager von HP Enterprise Security Services anlässlich der Eröffnung. Unternehmen könnten sich aber oftmals nicht ausreichend schützen, weil es ihnen an qualifiziertem Personal mangelt und die Täter immer professioneller und vernetzter agierten. Hier sollen die Experten aus Böblingen künftig in die Bresche springen.
Das Angebot richtet sich an mittelständische und große Unternehmen sowie an öffentliche Einrichtungen. Ihnen offeriert HP Monitoring des Netzwerks und von Datenzugriffen sowie schnelles Aufspüren von Angriffen. Mit Hilfe der verwendeten Technologie ließen sich Verteidigungsmechanismen frühzeitig einleiten, sodass der Schaden entweder ganz verhindert oder zumindest reduziert werden kann. Die Analyse erfolgt auf IT-Systemen in Rechenzentren von HP in Frankfurt und Rüsselsheim. Quasi als Grundschutz bietet HP aus dem Cyber-Abwehrzentrum auch die Verwaltung der Firewalls der Kunden an.

[mit Material von Jakob Jung, channelbiz.de]