Avast weitet Funktionen seiner Security-Suiten aufs Heimnnetzwerk aus

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Avast (Bild: Avast)

Avast hat die 2015er-Versionen seiner Security-Suiten für PC und Mac auf den Markt gebracht. Die aktualisierten Windows-Pakete, zu denen Avast Free Antivirus und Pro Antivirus sowie Premier und Internet Security zählen, enthalten laut Anbieter nun Scan-Funktionen zur Erkennung potenzieller Sicherheitsrisiken im Heimnetzwerk. Sie sollen die Anwender so auch vor DNS-Hijacking-Attacken und per HTTPS übertragener Malware schützen. Schnellere Software-Updates sorgen Avast zufolge zudem für eine verbesserte Performance und mehr Privatsphäre. Des Weiteren wurde mit der neuen Ausgabe das Anzeigen von Pop-up-Nachrichten reduziert und ein Belohnungssystem eingeführt. Die Programme sind ab sofort verfügbar.

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Auch das kostenlose Avast Free Antivirus enthält in der 2015er-Version Schutzfunktionen gegen DNS-Hijacking und via HTTPS übertragener Malware (Bild: Avast).

Avast 2015 überprüft beispielsweise, ob ein Wi-Fi-Netzwerk fehlkonfiguriert ist, ob für den Router ein schwaches Gerätepasswort vergeben wurde, ob er vom Internet aus zugänglich ist und auch, ob dieser weitere Anfälligkeiten aufweist. Avast 2015 kann überdies feststellen, ob Internet-Verbindungen bereits kompromittiert worden sind oder ob IPv6 aktiviert, jedoch ungeschützt ist.

Eine der größten Gefahren eines ungeschützten Routers ist laut Avast das sogenannte DNS-Hijacking, in dessen Verlauf der Internet-Datenverkehr des Nutzers umgeleitet wird, um gefälschte Web-Inhalte anzuzeigen. Die Funktion Avast SecureDNS verschlüsselt daher den Internet-Traffic zwischen Rechner und DNS-Server. Letzteren stellt dabei Avast zur Verfügung.

Der Security-Anbieter verweist zudem darauf, dass mit dem immer häufiger eingesetzten HTTPS-Protokoll nicht nur Daten verschlüsselt und sicher übertragen werden, sondern unter Umständen auch schädliche Inhalte unerkannt über die Leitung gehen. Die mit Avast 2015 implementierte HTTPS-Scanning-Funktion soll das verhindern, indem sie Nutzer vor Malware und anderen Bedrohungen, die über verschlüsselte HTTPS-Datenverbindungen transportiert werden, schützt. Mit einem neuen, Smart Scan genannten Feature, können Anwender außerdem das System mit einem Klick auf Gefahren, Software-Updates sowie Netzwerk- und Leistungsprobleme untersuchen.

Die 2015er-Versionen von Avast liefern laut Anbieter darüber hinaus eine vereinfachte Benutzeroberfläche mit einer klareren Nutzerführung. So lassen sich etwa Funktionen nun mit einem Klick aktivieren oder deaktivieren. Der Software Updater zum Einspielen von Sicherheitsupdates für die auf dem System installierten Programme läuft zudem nun noch schneller, da er das Update zunächst im Hintergrund lädt und erst dann den Nutzer darüber informiert, dass es verfügbar ist.

Für seine Premium-Kunden hat Avast nach eigenen Angaben überdies seinen Online-Support vereinfacht. Als neues, interaktives Feature enthält Avast 2015 darüber hinaus nun erstmals ein Belohnungssystem: Nutzer erhalten sogennante Karma-Punkte und Abzeichen, wenn sie Maßnahmen zum Schutz von System und Netzwerk einleiten.

Ebenfalls neu integriert ist eine Hardware-unterstützte Virtualisierungstechnologie, mit der die Software eine virtuelle Testumgebung generiert, in der sich verdächtige Dateien analysieren lassen. Die Erkennung zur Feststellung potenziell unerwünschter Programme (mit PUP abgekürzt), erkennt nun auch Browser-Toolbars oder Anzeigennetzwerke, die sich möglicherweise ohne das Wissen des Nutzers installiert haben. PUP können jetzt außerdem einfacher entfernt werden, um sicherzustellen, dass der Rechner weiterhin mit voller Leistung läuft.

Avast 2015 steht in vier PC-Versionen und einer Mac-Fassung für Privatnutzer zum Download in insgesamt 45 Sprachen bereit. Avast Free Antivirus ist dabei ebenso kostenlos wie Avast Mac Security. Letzteres erhält die erwähnten Funktionen Heimnetzwerk-Sicherheits-Scan und SecureDNS laut Avast allerdings erst ab dem ersten Quartal 2015.

Für die anderen Avast-Sicherheitsprodukte lassen sich zwischen einem und drei Jahren gültige Lizenzen erwerben, die für bis zu zehn Rechner verwendet werden können. Avast Internet Security kostet pro Jahr und Nutzer 49,99 Euro (Einführungspreis: 39,99 Euro), während Avast Premier unter denselben Konditionen mit 69,99 Euro (Einführungspreis: 49,99 Euro) zu Buche schlägt. Für das Paket Avast Pro Antivirus werden für ein Jahr und einen Anwender hingegen 39,99 Euro (Einführungspreis: 34,99 Euro) fällig.

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