Android und Chrome OS rücken künftig womöglich enger zusammen

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Android und Chrome OS (Bild: Google)

Die Grenzen zwischen Android und Chrome OS werden sich künftig möglicherweise aufweichen. Brian Rakowski, als Vizepräsident bei Google für das Produktmanagement von Android verantwortlich, sagte in einem Interview mit CNET, die für Android und Chrome OS verantwortlichen Teams hätten ihre Zusammenarbeit intensiviert. Allerdings sei kurzfristig nicht mit einschneidenden Änderungen zu rechnen.

Android und Chrome OS

“Es gibt keine Pläne, die Arbeitsweise beider Produkte zu verändern”, sagte Rakowski. Allerdings bestätigte er, dass einige Mitarbeiter des Chrome-OS-Teams nun für Hiroshi Lockheimer, bei Google Vizepräsident des Bereichs Android Engineering, arbeiten. “Es hat sich herausgestellt, dass sie an dieselben Problemen arbeiten. Es ist also sinnvoll, dass sie zusammenarbeiten.” Das Lockheimer auch für die Entwicklung von Chrome OS verantwortlich sei, habe aber keine weiteren Auswirkungen auf die Betriebssysteme.

In dem Interview ging Rakowski auch auf den sogenannten Kill Switch ein, mit dem sich gestohlene Smartphones unbrauchbar machen lassen sollen. In Kalifornien ist diese Funktion ab Juli 2015 gesetzlich vorgeschrieben. Google kündigte bereits an, eine als “Factory Reset Protection” bezeichnete Funktion an, in Android 5.0 Lollipop zu integrieren. Ab wann sie ab Werk aktiviert wird, teilte Rakowski allerdings nicht mit. Derzeit müssen Nutzer die Passwortabfrage für das Zurücksetzen ihres Smartphones selber einschalten.

Ein weiterer Hinweis auf eine Annäherung von Chrome OS und Android ist ein Umbau in Googles Führungsteam. Seit Ende vergangener Woche hat Sundar Pichai, bisher als Senior Vice President für Android, Apps und Chrome verantwortlich, auch die Leitung der Abteilungen Suche, Google+, Maps, Commerce, Anzeigenprodukte und Infrastruktur übernommen. Das sehen Beobachter als Auftakt zur Harmonisierung von Googles Softwareplattformen.

Seit September ist es bereits möglich, einige Android-Apps auf Chromebooks auszuführen. Allerdings beschränkt sich das bisher auf lediglich vier Apps, darunter die Notizen-App Evernote und die Sprachlernsoftware Duolingo.

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

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