O2 ermöglicht Aufrüstung älterer Fahrzeuge für die Smartphone-Anbindung
Im Rahmen der IAA hat Telefónica heute mit O2 Car Connection eine erschwingliche Möglichkeit zur nachträglichen Vernetzung vorhandener Fahrzeuge vorgestellt. O2 Car Connection besteht aus einem Steckmodul und einer App. Sie werden in Kürze im Paket mit zwölf Monaten Service für einmalig 149 Euro verkauft. Das Angebot soll Online und in ausgewählten O2-Shops erhältlich sein. Nach Ablauf der ersten zwölf Monate verlangt O2 eine monatlich Nutzungsgebühr in Höhe von fünf Euro.
Das Angebot basiert auf Technologie der Firma Zubie, die ihren Hauptsitz in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina hat. Mit ihm lassen sich laut Telefónica “fast alle” PKW zu “Connected Cars” aufrüstet, die über das mobile Internet mit den Smartphones ihres Besitzers verbunden sind. Voraussetzung ist, dass das Fahrzeug über einen ODB-II-Anschluss verfügt, um den Sender dort anstecken zu können. Eine Liste mit aktuell über 2800 Fahrzeugen, die einen derartigen Anschluss besitzen, hat zum Beispiel Diplom-Informatiker Florian Schäffer zusammengetragen.
Allerdings bietet der Anschluss vielfältige Möglichkeiten – von der einfachen Diagnose bis zum Chip-Tuning. Welche davon jeweils zur Verfügung stehen, hängt auch von den im Stecker vorhandenen Pins ab. Wie O2 versichert, ist der im Connected-Car-Paket enthaltene Dongle aber lediglich in der Lage, Informationen auszulesen und kann keinerlei Daten in Richtung des Fahrzeugs übermitteln.
Mit den so gesammelten und über das O2-Netz versandten Daten Car Connection können Autofahrer also Diagnose-Informationen auf dem Smartphone einsehen. So werden dem Fahrer etwa Fehlercodes, Problemmeldungen oder Aufrufe zum Werkstattbesuch angezeigt. Außerdem kann er sich Informationen über den Zustand des Motors oder die Batteriespannung anzeigen lassen. So bekommt der Fahrzeughalter Zugriff auf Informationen, die bislang lediglich der Werkstatt zur Verfügung standen.
Außerdem ist die Lokalisierung des Dongles respektive des Fahrzeug an dem es angebracht ist, möglich. Dies nutzt die von O2 bereit gestellte App für die Funktion Fahrzeugfinder, mit der der Standort des Wagens auf einer Landkarte auf dem Smartphone angezeigt wird. Mittels sogenanntem Geofencing ist es auch möglich, sich Alarmmeldungen zuschicken zu lassen, sobald das Auto individuell definierte Grenzen verlässt. Im Alltag ist über das integrierte GPS-Modul zudem ein Logbuch mit allen Fahrten und dem Fahrstil erstellbar. Damit lässt sich sparsameres, verschleißarmes Fahren trainieren