Portal Twogo.com vermittelt Fahrgemeinschaften nun an jedermann

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sap-zentrale-walldorf (Bild: SAP AG)

SAP hat das Mitfahrerportal TwoGo.com jetzt für die Allgemeinheit freigegeben. Darüber können sich Nutzer zu regelmäßigen Fahrgemeinschaften oder auch lediglich für Einzelfahrten zusammenschließen. Im Gegensatz zu bisherigen Vermittlungsportalen wird aber nichts dem Zufall oder der Initiative der Nutzer überlassen: SAP wäre nicht SAP, wenn es nicht mit speziellen Algorithmen dafür sorgen würde, dass Strecken bestmöglich gemeinsam genutzt werden – sozusagen ein ERP für die Straße.

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Twogo wurde seit 2011 bei SAP intern ausprobiert, nun dürfen auch andere Firmen und Privatpersonen das Portal nutzen (Bild: SAP AG).

Das Portal kann über den Browser oder auf Mobilgeräten mit Android und iOS auch als App genutzt werden. Anwender können ihre Fahrten oder Fahrtwünsche auch über soziale Netze wie Google+, Facebook, Twitter und sogar per Mail mit anderen teilen. Eine Registrierung ist jetzt für jedermann möglich. Private Nutzer wählen, nachdem sie ihre E-Mail-Adresse durch Klick auf den zugesandten Link bestätigt haben, lediglich aus, dass sie ihr Konto nicht einer bestimmten Organsiation zuordnen möchten.

TwoGo basiert auf Erfahrungen, die SAP seit 2011 gesammelt hat, als es das Angebot zunächst nur für die eigenen Mitarbeiter eingeführt hatte. Für das Kartenmaterial greift TwoGo auf Nokias Dienst Here. In der nichtöffentlichen Phase sollen sich bereits rund 12.000 Teilnehmer registriert und die vermittelten Fahrgemeinschaften knapp 180 Tonnen Treibhausgase eingespart haben.

Zum öffentlichen Start haben 20 Unternehmen Lizenzen erworben. Dazu zählen BASF, Heidelberger Druckmaschinen und Thomas Cook. Sie alle wollen damit gemeinsame Dienstfahrten oder den Pendelverkehr der Mitarbeiter effizienter und bequemer machen. Nutzern der Enterprise-Version von TwoGo verspricht SAP Kosteneinsparungen im Fuhrpark, bei der Parkraumbewirtschaftung und bei Geschäftsreisen. Außerdem seien Einsparungsmöglichkeiten durch geringere Wartungskosten und höhere Wiederverkaufswerte von Firmenwagen erzielbar.

Zudem helfe TwoGo by SAP Unternehmen, Mitarbeiter in das Nachhaltigkeitsmanagement einzubinden und die CO2-Emissionen aktiv zu senken. Auch der soziale Aspekt könne sich darüber hinaus positiv auf die Produktivität auswirken. “Mit der Öffnung für private Nutzer kommt jetzt eine Vielzahl weiterer Anwendungsfelder hinzu”, so Daniel Schmid, seit Juni 2014 Chief Sustainability Officer bei SAP.

Löscht ein Nutzer sein TwoGo-by-SAP-Konto, entfernt der Betreiber alle personenbezogenen Daten einschließlich aller Mitfahrgelegenheiten und Fahrtwünsche, die an das System übertragen worden. Während der Nutzungsphase werden Mitfahrgelegenheiten respektive Fahrtwünsche sechs Wochen lang gespeichert und danach gelöscht. Allerdings werden aggregierte Informationen über Mitfahrgelegenheiten und Fahrtwünsche auch nach der Löschung noch zu statistischen Zwecken verwendet. Sie, so versichert SAP, lassen sich dann allerdings keiner Person mehr zuordnen.

Die Twogo-App auf einem Android-Smartphone (Screenshot: SAP)
Die Twogo-App auf einem Android-Smartphone (Screenshot: SAP)

[mit Material von Stefan Beiersmann, ZDNet.de]

Tipp der Redaktion: Mobilgeräte wie Smartphones und Tablets sind die Renner in der IT-Branche. Hightech-Gurus und Marktforscher schwärmen vom flexiblen Arbeiten unterwegs. Doch der Alltag sieht anders aus. Die Großstädte ignorieren die Bedürfnisse der mobilen Arbeiter. ITespresso-Autor Mehmet Toprak hat daher schon 2013 das WLAN-Taxi für mobile Arbeiter gefordert.

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