Android 4.4.3: CyanogenMod und OmniROM haben nachgezogen
CyanogenMod und OmniROM unterstützen bereits Android 4.4.3. Damit steht die vor wenigen Tagen verfügbar gewordene, jüngste Aktualisierung des Mobilbetriebssystems nicht nur für Nexus-Geräte und in den USA erhältliche Play-Edition-Varianten, sondern auch für zahlreiche andere Smartphones und Tablets zur Verfügung. Paranoid Android angekündigt, die Unterstützung für das neueste Android in den nächsten Tage auszuliefern.
Wer ein Smartphone oder Tablet mit einem Custom Rom betreiben will, muss den Bootloader entsperren. Viele Hersteller ermöglichen dies, weisen aber darauf hin, dass dadurch die Garantie erlischt. Am einfachsten ist die Installation von CyanogenMod, da dessen Entwickler dafür den sogenannten CyanogenMod Installer bereitstellen. Die Software wird für Windows und OS X angeboten. Sie wird durch ein gleichnamiges Tool ergänzt, das auf dem Android-Tablet oder Smartphone installiert werden muss.
Beim Entsperren muss zunächst die App auf dem Android-Gerät gestartet werden. Ein Wizard führt durch den Anwender dann durch die erforderlichen Schritte. Mit ihnen wird der USB-Debugmodus aktiviert und der USB-Speichermodus auf Kamera gestellt.
Anschließend verbindet man das Gerät mit dem Computer und startet die Desktop-Anwendung CyanogenMod Installer. Diese benötigt Zugriff auf das Gerät. Ist der gewährt, lädt sie zunächst das Betriebssystem und anschließend die Google-Anwendungen (GAPPS) herunter.
Nach Abschluß der Downloads kann mit einem Klick auf “Install” die eigentliche Installation beginnen. Dabei werden allerding sämtliche Daten auf dem Gerät gelöscht. Derzeit bietet der CyanogenMod Installer nur Unterstützung für Android 4.4.2. Die integrierte Update-Funktion soll allerdings in Kürze ein neueres Image auf Basis von Android 4.4.3 bereitstellen.
Durch die Installation CyanogenMod steht mit einer Custom Recovery eine Notfall-Partition bereit, über die man auch andere Custom Roms flashen kann. Wer dies plant, sollte ein Reset (Wipe) seines Geräts durchführen. Dieser Vorgang wird von der Custom Recovery unterstützt. Die Handhabung des Cyanogen Installers in der Praxis zeigt ein entsprechender Test bei den Kollegen der ITespresso-Schwestersite ZDNet.de
Neben beseren Funktionen als in den von den Herstellern angebotenen Android-Varianten dürfte für viele Anwender die schnelle Bereitstellung aktueller Android-Updates der Hauptgrund für die Installation einer Custom Rom sein. Samsung oder HTC lassen sich oft Monate Zeit, um eine neue Android-Version an ihre Geräte anzupassen – oder tun dies überhaupt nicht.
Ein weiterer Vorteil ist es, dass ein mit mit einer Custom Rom ausgestattetes Gerät keinerlei unerwünschte Software enthält, wie sie von zahlreichen Hersteller ab Werk mitgeliefert wird. Da sich die vom Hersteller aufgespielten Programme nicht löschen lassen, empfinden dies viele Anwender als Ärgernis. Und schließlich bekommt der Anwender mit dem Custom Rom auch vollen Zugriff auf das Gerät. Dadurch lässt sich zum Beispiel das Tool Xprivacy installieren, das den Appetit zahlreicher Apps auf Daten effektiv zügelt.
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[mit Material von Kai Schmerer, ZDNet.de]
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