Veeting.com erlaubt Videokonferenzen direkt im Browser
Das Schweizer Start-up Veeting.com stellt ab sofort seine gleichnamige Videokonferenzlösung für Unternehmen ohne große IT-Abteilungen – etwa für KMU – zur Verfügung. Auf Basis des quelloffenen WebRTC-Standards für Echtzeitkommunikation bietet der Dienst eine virtuelle Sitzungsumgebung, die es bis zu fünf Teilnehmern erlaubt, Videokonferenzen direkt im Browser abzuhalten. Bei einem rein audiobasierenden Online-Meeting sind sogar bis zu zehn Personen möglich.
Gleichzeitig kann zudem eine Live-Präsentation gestartet werden, während der sich mittels einer Zeichnungsfunktion wichtige Punkte auf den jeweiligen Folien markieren lassen. Darüber hinaus ist ein textbasierender Chat ebenso integriert wie eine Protokoll-Funktion.
Die Nutzung des WebRTC-Standards ermöglicht auch die Herstellung einer Peer-to-Peer-Verbindung (P2P). Diese erlaubt wiederum die direkte Kommunikation ohne zwischengeschalteten Server, welcher Veeting.com zufolge schnell zu einem Flaschenhals werden und bei der Audio- und Videoübertragung zu Verzögerungen sowie Qualitätseinbußen führen kann.
Dem Anbieter zufolge ist eine neue Videokonferenz in weniger als einer Minute aufgesetzt. Die eingeladenen Teilnehmer brauchen nur auf die entsprechend versendeten Links zu klicken, um einer Konferenz beizutreten.
Die ersten 30 Minuten einer Videokonferenzschaltung sind für die Teilnehmer zudem kostenlos. Für Online-Meetings mit unbegrenzter Dauer wird ein Premium-Account benötigt, der für umgerechnet 24 Euro erhältlich ist. Damit wird es den Teilnehmern auch möglich, ihre Konferenzeinladungen direkt über Veeting.com zu versenden und den entsprechenden Termin als Eintrag in Outlook oder dem Google-Kalender zu vermerken. Das Premium-Konto erhält man laut Anbieter per Kreditkarten- oder Bitcoin-Zahlung.
Im Gegensatz zu Diensten wie Skype oder Google Hangouts ist für die Nutzung von Veeting.com weder ein Konto noch eine vorherige Registrierung oder die Installation einer Software vonnöten. Der Service ist zu Firefox, Chrome und Opera sowie zu deren Android-Mobilversionen kompatibel. An einer Erweiterung für den Internet Explorer, der den WebRTC-Standard noch nicht unterstützt, wird derzeit gearbeitet. In etwa ein bis zwei Monaten soll der Videokonferenzdienst dann auch für den Microsoft-Browser verfügbar sein.
“Die großen, internationalen Firmen leisten sich teure Infrastruktur oder komplizierte Unified-Communications-Lösungen, die für KMU häufig überdimensioniert und ungeeignet sind. Wir haben es uns dagegen zum Ziel gesetzt, dass das Durchführen einer Videokonferenz so einfach wird, wie das Tätigen eines Telefonanrufes”, erklärt Fabian Bernhard, Mitbegründer von Veeting.com, die Idee hinter der Videokonferenzlösung.
Das Züricher Start-up betont zudem, dass der Dienst komplett auf Servern in der Schweiz gehostet wird. Auch die Anbieter der Zahlungsdienste und Sicherheitszertifikate sind nach Angaben von Veeting.com in dem Land angesiedelt und unterliegen somit Schweizer Datenschutzgesetzen.
Das Unternehmen verzichtet überdies auf die Verwendung von Google Analytics, da der Dienst bei der Auswertung des Seiten-Traffics Daten an die Google-Zentrale übermittle. Ebensowenig werden Code-Fragmente sozialer Netzwerke wie Facebook oder Twitter eingebunden, womit bei Veeting.com folglich auch keine Like- oder Retweet-Buttons zu finden sind. Als zusätzliche Sicherheitsmaßnahme ist jegliche Kommunikation zwischen den Teilnehmern laut Veeting.com Ende-zu-Ende-verschlüsselt.
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