Deutsche Firma startet Cloud-Speicher anonymcloud.de

CloudSicherheit
anonymcloud.de

Das deutsche Unternehmen DIG:ED hat mit anonymcloud.de einen Dienst zur Datenspeicherung im Web gestartet. Die erste Besonderheit von anonymcloud.de ist, dass bereits bei der Registrierung auf die Abfrage persönlicher Daten verzichtet wird. Nicht einmal die IP-Adresse der zur Registrierung genutzten Internetverbindung wird laut Anbieter gespeichert.

anonymcloud.de

Auch die Bezahlung ist bei anonymcloud.de vollkommen anonym möglich – erfordert aber etwas Vertrauen, da nach Ablauf der zehntägigen Testphase ein Brief – in dem Fall ohne Absender – mit 29,90 Euro in bar an den Betreiber geschickt werden muss. Dieser Betrag wird für die einjährige Nutzung fällig. Wer auch mit etwas weniger Anonymität zufrieden ist, kann den Betrag auch überweisen.

Für die Nutzung des Cloud-Dienstes ist die Installation einer Client-Software erforderlich. Dies ist laut Anbieter in zwei Minuten erledigt. Dann ist nicht nur die Sicherung der Daten, sondern zum Beispiel ist auch das Streaming hochgeladener Musik- oder Videodateien möglich. Die Funktionsweise kann in einer zehn Tage dauernden Testphase erprobt werden.

Als minimale Systemanforderungen des genutzten Rechners nennt der Anbieter einen Intel-Prozessor mit 1 GHz Takt oder eine gleichwertige CPU und 512 MByte Arbeitsspeicher. Außerdem sollte mindestens Windows XP oder Mac OS X 10.6 als Betriebssystem, Internet Explorer 7 respektive Firefox 2.0 oder höher sowie die neuesten Versionen von Java und Flash installiert sein. Als Browser sind auch Google Chrome und Safari möglich.

Mac-Anwender müssen allerdings auf einige Funktionen des Betriebssystems verzichten, darunter Resource Forks, Symlinks und erweiterte Attribute. Die Unterstützung dafür ist allerdings in Arbeit. Für die Nutzung von Geräten mit iOS oder Android stehen die erforderlichen “Open Access” genannten Apps zum Download bereit.

Das Speichervolumen ist auf 5 TByte begrenzt – weitaus mehr, als bei den Diensten von Google, Microsoft oder Dropbox. Grenzen für die monatliche Bandbreitennutzung oder für die Geschwindigkeit des Datentransfers setzt nur der Internetanschluss des Nutzers.

Für die Einrichtung des Clients wählt der Nutzer lediglich die zu sichernden Ordner aus. Den Rest erledigt das System automatisch. Es sorgt zum Beispiel für die verschlüsselte Übertragung und die verschlüsselte Ablage auf den Servern. Die stehen in zertifizierten Rechenzentren in der EU – mehr verrät der Anbieter nicht.

DIG:ED verspricht, Nutzer weder mit Werbung noch mit Newslettern zu belästigen. Eventuell unbeabsichtigt gelöschte Daten lassen sich 30 Tage lang wiederherstellen. Sie liegen so lange in einem vom Nutzer einsehbaren Zwischenspeicher.

Um die gewünschte Anonymität nicht anderweitig zu gefährden, empfiehlt DIG:ED, im verwendeten Browser vor der Anmeldung den “Do-not-track-me”-Button zu aktivieren und die IP-Adresse, zum Beispiel über CyberGhost VPN zu verschleiern. Des weiteren rät das Unetrnehmen zur Verschlüsselung der Daten bereits auf dem PC – entweder mit den Bordmitteln des Betriebssystems oder mittels der Tools Boxcryptor oder Truecrypt.

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