Erste Firefox-Version im Australis-Design kommt

Läuft alles nach Plan, wird Mozilla heute das erste Firefox-Update mit der Australis-Oberfläche in einer sogenannten Nightly-Version veröffentlichen. Das neue Design soll nicht nur den Browser-Look auf Computern, Smartphones und Tablets vereinheitlichen, sondern auch für eine bessere Übersicht und erleichterte Bedienung sorgen.
Neben einer kurvigeren Tab-Optik bringt die Australis-Oberfläche auch ein überarbeitetes Menü, das eher den Anschein einer App-Sammlung erweckt, als den einer gewöhnlichen Liste an Optionen. Darüber hinaus sorgt das neue Design dafür, dass der aktuell geöffnete Reiter hervorgehoben wird, während alle anderen in den Hintergrund treten.

Madhava Enros, Leiter der Firefox User Experience Design Team, beschreibt Australis als “eine Vereinheitlichung und Vereinfachung der Standard-Oberfläche, um sie zu entrümpeln und den Fokus verstärkt darauf zu legen, wie die Leute einen Browser täglich nutzen”. Firefox-Vizepräsident Jonathan Nightingale hebt zudem hervor, dass die Australis-Oberfläche deutlich schneller sei.
Die Australis-Version von Firefox kann individuell an die Nutzerbedürfnisse angepasst werden. Das soll Anwendern zudem leichter fallen als in vorangegangenen Firefox-Fassungen, da es nun einen sogenannten “Customization Mode” gibt. Möchte man beispielsweise einen schnelleren Zugriff auf die Menü-Symbole erhalten, so kann man diese einfach auf die Toolbar ziehen. Das Menü als solches wird mittels Klick auf die Schaltfläche am rechten Browser-Rand geöffnet und lässt sich ebenfalls anpassen.
Die getrennten Eingabefelder für URLs und Suchanfragen bleiben auch mit der neuen Oberfläche erhalten. Im Gegensatz zu Microsofts Internet Explorer und Apples Safari kopiert Mozillas Firefox dabei nicht das Design von Google Chrome. Dort sind die Eingabebereiche nämlich zusammengefasst.
Der Button zum Vorblättern erscheint bei Firefox Australis nur dann, wenn die Funktion auch tatsächlich verwendet werden kann. Um Webinhalten mehr Platz einzuräumen, sitzen die Tabs künftig etwas höher. Auch die Download-Schaltfläche wurde mit neuen Features ausgestattet und zeigt in Zukunft einen Fortschrittsbalken mit Countdown an.

Neu in der Nightly-Version wird ein prominent platzierter Lesezeichen-Button sein, mit dem sich Webseiten mit einem Klick der Bookmark-Liste hinzufügen lassen. Daneben findet sich eine zweite Schaltfläche zum schnellen Zugriff auf angelegte Lesezeichen.
Probleme könnte es dagegen mit Add-ons geben, die die Firefox-Schnittstelle um weitere Funktionen ergänzen. Denn durch den Oberflächenwechsel könnte es zu Brüchen bei den Anpassungen kommen. Mozilla arbeitet daher an einem Leitfaden für mit Australis zusammenhängende Add-on-Veränderungen für Entwickler. Themes, die Firefox mit anderen Hintergründen versehen, müssen voraussichtlich auch adaptiert werden.
Mozilla zufolge sind all diese Veränderungen es wert, weil die Vorteile die Nachteile bei weitem überwiegen. “Wir verbringen mehr Zeit in unseren Browsern als in unseren Autos. Viele von uns verbringen mehr Stunden in einem Browser als im Bett”, sagt Nightingale. “Für ein Werkzeug, dass Du so häufig nutzt, ist Ergonomie wichtig; ist Design wichtig; ist Schönheit wichtig.”
[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]
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