Facebook-Stress im Büro
Die Nutzung von sozialen Netzwerken im Büro ist für die Arbeitgeber ein wichtiges Thema. Die sozialen Netzwerke sind zum einen ein potenzielles Sicherheitsrisiko und zum anderen kann sich der Tratsch und Klatsch auf Facebook auch auf die Produktivität der Mitarbeiter auswirken.
Eine Studie von AVG geht hier noch einen Schritt weiter. Sie untersucht das Thema Mobbing in Social Media, neudeutsch auch Cyber-Bullying genannt.
Mehr Cyber-Bullying
Laut AVG (ITespresso berichtete) hat das Cyber-Bullying auch in Deutschland zugenommen. Nicht nur “Lästereien und Beleidigungen” seien an der Tagesordnung. Angeblich wurden Deutschland bereits jeder Zwanzigste – immerhin nur etwa fünf Prozent – schon einmal durch Bilder oder Videos bloßgestellt, die in einem beruflichen Zusammenhang aufgenommen wurden.
Interessant dabei ist nun, dass deutsche Mitarbeiter als Reaktion eher direkt mit dem Kollegen, der sie geärgert hat, sprechen als mit dem Chef. 65 Prozent wenden sich direkt an den Kollegen, nur 53 Prozent beschweren sich beim Chef.
Ganz anders in Großbritannien: Hier wenden sich 69 Prozent sofort seinen Vorgesetzten und nur 47 Prozent sprechen mit dem Kollegen. In den USA sind dies 61 bzw. 44 Prozent.
In Großbritannien sprechen beispielsweise 69 Prozent mit dem Vorgesetzen (USA 61 Prozent), während 47 Prozent der Befragten den Kollegen direkt konfrontieren (USA 44 Prozent).
Das Unternehmen ist verantwortlich
Als Ursache nennen die Autoren der Studie, dass in Deutschland das Unternehmen nicht als verantwortlich für die Postings der Mitarbeiter gemacht wird, in England eher schon.
Weltweit sind etwa 50 Prozent der Befragten der Ansicht, dass ihr Arbeitgeber auch für die Aktivitäten der Mitarbeiter in den Social Media verantwortlich ist. In den USA glauben dies 61 Prozent. In Kanada geben sogar 63 Prozent der Firma die Verantwortung für das Verhalten der Mitarbeiter auf Facebook und Co.
In Deutschland sind das hingegen nur 27 Prozent.
Die aktuelle Studie ist Teil einer Serie namens “Digital Diaries”. Hierfür wurden im Auftrag des Sicherheitsspezialisten AVG 4000 Arbeitnehmer in zehn Ländern befragt.