LTE: Mobilfunkkunden warten auf die passenden Endgeräte
Für die Mobilfunkanbieter ist es das Thema des Jahres: LTE. Sie überschlagen sich mit Ankündigungen, welche Städte und Metropolregionen in den kommenden Monaten damit versorgt werden und verspotten die jeweils in einer bestimmten Region hinterherhinkende Konkurrenz.
Auch die Marktforscher sind optimistisch. Stéphane Téral von Infonetics Research berichtete Anfang Juni etwa von einem weltweiten Anstieg der Ausgaben für den LTE-Ausbau im Vergleich zum Vorjahr um 128 Prozent. Außerdem habe sich die Zahl der Mobilfunkbetrieber, die auf LTE setzen, rasch zugenommen. Laut Téral sollen im Jahr 2016 Zulieferer mit LTE-Equipment rund 17,5 Milliarden Dollar Umsatz erzielen.
Der Verbraucher nimmt das allerdings zum Großteil mit Befremden zur Kenntnis: An ihm geht LTE bislang weitgehend vorbei. Das belegt auch eine aktuelle Umfrage unter den Lesern von ITespresso. 13 Prozent der Teilnehmer haben sich mit der kommenden Mobilfunktechnologie noch nicht wirklich beschäftigt, 23 Prozent sehen für sich als Mobilfunkkunden keine Vorteile darin.
Über ein Drittel (37 Prozent) wartet die Einführung geeigneter Endgeräte ab und will sich erst dann näher mit LTE beschäftigen. Lediglich fünf Prozent nutzen LTE bereits mobil. Immerhin jeder Fünfte Umfrageteilnehmer kann es kaum erwarten, LTE in seiner Stadt mobil zu nutzen.
Nur jeder Fünfte fiebert LTE entgegen
Offenbar haben die Mobilfunkanbieter es also noch nicht geschafft, die Vorteile der Funktechnologie in der Breite zu vermitteln. Denn laut Zahlen des Portals 4g.de befindet sich bereits über ein Drittel der Haushalte in einer Gegend mit LTE-Netzabdeckung – offenbar meist, ohne es zu wissen.
Die – übrigens immer wieder aktualsierte Karte von 4g.de – basiert auf tausenden von LTE-Verfügbarkeitsabfragen über das Portal. Solch eine Abfrage greift auf die Tools bei den Providern zu und fasst die Ergebnisse zusammen. An einem Drittel aller via 4G.de abgefragten Standorte bot im Mai 2012 mindestens ein Netzbetreiber LTE an.