Microsoft versucht mit Xbox Music Neustart im Musikgeschäft

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Microsoft hat auf der Videospielemesse E3 in Los Angeles einen Musikdienst vorgestellt. Darüber erhalten Nutzer von Xbox, Smartphones sowie PCs und Tablets mit Windows 8 Zugriff auf über 30 Millionen Songs. Mit “Xbox Music” will das Unternehmen mit Services wie Apples iTunes, Pandora und Spotify konkurrieren.

Der Start von Xbox Music lässt aber auch das Ende des Musikabodiensts Zune Music Pass näher rücken, den Microsoft ursprünglich für seinen nur in den USA verkauften Musikplayer Zune eingeführt hatte. Der neue Dienst könnte Plattenfirmen einen weiteren Vertriebskanal bieten. Während sie mit Zune nie viele Nutzer ansprechen konnten, erreichen sie über die Xbox eine breite Anwenderbasis.

Mit seinem Musikdienst folgt Microsoft dem Vorbild Sonys. Die Japaner bieten einen ähnlichen Service schon seit längerem für viele Plattformen an, darunter ihre Mobilgeräte und die Spielkonsole PlayStation. Samsung hat erst vor wenigen Tagen ebenfalls ein Musikangebot gestartet: Music Hub ist derzeit allerdings nur für Besitzer des Samsung-Smartphones Galaxy S III nutzbar. Die Basisversion ist kostenlos. Sie erlaubt den Kauf von 19 Millionen Songs. Für eine Monatsgebühr von 9,99 Euro können Nutzer bei “Music Hub” auch Lieder in die Cloud hochladen und streamen.

Microsoft ist grundsätzlich bemüht, seine Spielekonsole zu einer Schaltzentrale für die Unterhaltung im Wohnzimmer auszubauen. Mit Xbox SmartGlass hat es auf der Messe E3 auch eine Multiscreen-Entertainment-Plattform angekündigt, mit der sich beispielsweise Videos und andere Inhalte von einem Mobilgerät über die Xbox auf einen Fernseher streamen lassen. Wird ein Film von einem Tablet über die Xbox auf einen Fernseher übertragen, setzt die Wiedergabe auf dem TV-Gerät dort ein, wo sie auf dem Tablet beendet wurde. Zugleich kannsich der Nutzer auf dem Mobilgerät beispielsweise Informationen zu den Schauspielern anzeigen lassen, während der Film auf dem Fernseher läuft.

Laut Microsoft wird SmartGlass im Lauf des Jahres erscheinen. Es unterstützt nicht nur Windows 8, Windows Phone und Xbox 360, sondern auch Android und iOS. Für einige Funktionen und Inhalte wird eine kostenpflichtige “Xbox Live Gold”-Mitgliedschaft benötigt.

[mit Material von Björn Greif, ZDNet.de]

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