Markt für freie Software-Entwickler bleibt stabil
GULP rät den Programmierern, bei ihren Stundensatz-Forderungen zu bleiben: Die Nachfrage sei derzeit sehr stabil, meldet das Unternehmen: In den letzen zwölf Monaten seien 63.218 Projektanfragen für freie Entwickler bei der Projektbörse aufgegeben worden, 36 Prozent davon hätten Know-how in der Software-Entwicklung verlangt.
Insgesamt sei die Nachfrage im Vergleich zum Februar sogar um 15 Prozent gestiegen. Die drei am stärksten nachgefragten Programmiersprachen seien dabei Java (50 Prozent), C und C++ (36 Prozent9 UND C# (14 Prozent) gewesen.
Die Stundensatzforderungen der selbständigen Programmierer liegen bei durchschnittlich 60 bis 80 Euro pro Stunde, ermittelte das Portal. Das liege zwar zwei Euro unter dem geforderten Satz anderer IT-Freelancer, sei aber insgesamt ein stabiler Wert.
Der durchschnittliche freie Entwickler sei 44 Jahre alt und verfüge schon über 20 Jahre Berufserfahrung – offenbar folgen nicht so viele junge Entwickler nach. Das Programmieren zu lernen, dürfte also Berufseinsteigern einen Schritt in eine positiv Zukunft weisen. Da die meisten bei GULP gemeldeten Programmierer in München und Frankfurt angesiedelt sind, dürften sich unternehmensnah in anderen Regionen Chancen für Programmierer fast von selbst ergeben.
Zwar sind die ersten drei Plätze der Liste, die Postleitzahlenregion 8 (München, Ingolstadt usw. mit 23,5 Prozent), Frankfurt und Umgebung (17,1 Prozent) und PLZ 7 (Stuttgart, Karlsruhe) mit 12,9 Prozent auch die Orte mit den meisten Projektanfragen, doch in Branchen außerhalb der Automobil-Industrie (im Süden) und Banken/Versicherungsbranche (Mitte) ist noch viel Luft.
Vor allem in Internet-Zeiten, in denen das Know-how derganzen Welt quasi “vor der Tastatur” liegt, ist den Auftraggebern ein regionaler Ansprechpartner wichtig – schon aus rechtlichen Gründen sind Auftragnehmer im Inland weiterhin gefragt. Und so sorgt die “Haftungsfrage” letztendlich für IT- und Programmier-Jobs in umittelbarer Nähe.