Neue Microsoft-Software soll Online-Werbung revolutionieren

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Der Wert von Klicks auf Online-Werbung solle mit einem neuen Tool weit besser gemessen werden können als bisher, verspricht der Software-Riese laut US-Website news.com. Schließlich sei der letzte Klick des Nutzers nicht unbedingt der Allerwichtigste – der Nutzer klicke ja wahrscheinlich erst auf den Link der Textwerbung oder des Werbebanners, nachdem er vorher ein Video, die Homepage des Herstellers und vielleicht noch eine aktuelle Bannerwerbung gesehen habe.

Damit versucht Microsoft, die Sprache der Werbeindustrie zu sprechen – man lamentiert über Medienmix und Werbeformen und versucht gleichzeitig, den Erfolg von Google mit Textwerbung zu diskreditieren. Denn bislang werde bei so einem Ablauf der finanzielle Verdienst dem auslösenden Textlink zugesprochen, nicht dem kompletten beteiligten Medienmix.

John Chandler zufolge (er ist zuständig für Marktanalyse bei Microsofts Werbeabteilung) werde bislang der finanzielle Verdienst dem Textlink zugesprochen. Video-Links zum Beispiel seien komplett unterbewertet. In Microsofts Werbe-Software würden sich alle beteiligten Instanzen den Verdienst teilen. Er nennt ein Beispiel, in dem je 40 Prozent an vorher laufendes Video und gelesenen Text sowie 20 Prozent an das Werbebanner gehen würden. Man könne so eher den Return on Investment ausrechnen. Folgerichtig nennt Chandler die Software ein ROI-Tool.

Wie aber will Microsoft den Erfolg der jeweiligen Werbeformen messen? Eine Datenerhebung über die Surgewohnheiten auf den Nutzer-PCs oder zentral zu speichern; widerspricht Datenschutzregelungen. Keine Antwort dazu: Journalisten müssten warten bis zur nächsten Jahrestagung des amerikanischen Interactive Advertising Bureau, die in Phoenix Im US-Bundesstaat Arizona stattfindet.

Wer früher etwas wissen wolle, könne noch diese Woche eine Betaversion des Tools auf den Webseiten von Microsofts Werbeabteilung herunterladen. Diese Werbeabteilung entstand durch den in Medien kaum genannten Kauf von Online-Marketing-Spezialist aQuantive im Mai 2007 und der nachfolgenden Integration des Zukaufs in Microsofts Abteilung “Digital Advertising Solutions”. (mk)

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