Microsoft will Alternative zu ODF etablieren
Auf dem Workshop »Offene Dokumentenformate« im Bundesinnenministerium am Mittwoch in Berlin erläuterte Jean Paoli, XML-Architekt bei Microsoft, die Anstrengungen seines Unternehmens, das Format Office Open XML von der ISO normieren zu lassen.
Im Gespräch mit PCpro sagte Paoli am Mittwoch, das Konkurrenzformat OpenDocument (ODF) und Microsofts Office Open XML seien mit vollkommen unterschiedlichen Zielsetzungen entwickelt worden: Das bereits von der ISO als Norm anerkannte ODF erfülle nicht die Anforderung, kompatibel zu den Milliarden alter Office-Dateien zu sein, die die User seit der ersten Büro-Software von Microsoft erzeugt hätten. Das leiste Office Open XML.
Tom Robertson im Gespräch mit PCpro-Redakteur Mark Schröder
Paoli und Tom Robertson, General Manager Interoperability bei Microsoft, äußerten gegenüber PCpro ihr Unverständnis über die Blockadehaltung von IBM. Der Konzern arbeite hinter den Kulissen massiv daran, die ISO-Standardisierung von Office Open XML zu verhindern. Robertson warf IBM vor, durch die Sperre einzig seine Marktposition stärken zu wollen.
Nach den Worten von Paoli und Robertson ist Ziel der ISO-Normierung von Office Open XML, den Kunden die Wahl zwischen zwei Dokumentformaten für ihre bestehenden sowie zukünftigen Dateien zu ermöglichen. (SMK)