UMTS als Energiefresser
Die schnellen Mobilfunktechniken UMTS- und HSDPA-Zugänge (High Speed Downlink Packet Access) sind echte Energiefresser. Laut dem New Yorker Forschungsinstitut ABI Research gelte dies nicht nur für Endgeräte, sondern für die gesamte Infrastruktur. Besser schneiden dagegen die breitbandigen Datenfunkdienste WiMAX und WLAN ab.
Möglicherweise zeichnet sich daher in Zukunft eine Verschiebung der bevorzugten Mobiltechnik zugunsten der Energie-effizienteren Techniken WLAN und WiMAX ab.
Bei den Anbietern drahtloser Internetzugänge ist der Energieverbrauch mittlerweile einer der wichtigsten Punkte bei der Kalkulation neuer Angebote. Bei den klassischen Mobilfunknetzen würden die Energiekosten bald akzeptable Grenzen überschreiten, heißt es in der Studie «Energy Efficiency Analysis for Mobile Broadband Solutions».
ABI Research rät, WiMAX und WLAN zu kombinieren. Dies werde die Energiekosten in Grenzen halten. Gemäß ABI Research wird sich der weltweite Energiebedarf für den Mobilfunk innerhalb der nächsten vier Jahre auf 124,4 Milliarden Kilowattstunden verdreifachen. Im Jahr 2005 lag der Energiebedarf für die Stormversorgung der weltweiten Mobilfunknetze bei 42,8 Milliarden Kilowattstunden.
Als größten zukünftigen Verbraucher macht das Institut die Staaten in der Asien-Pazifik-Region aus. Hierbei soll WiMAX auf die Abdeckung bezogen doppelt so Energie-effizient sein wie UMTS. Die Effizienz von WLAN soll sogar 50 Mal höher als bei UMTS sein. Unter Berücksichtigung des Datenverkehrs bieten WLAN und WiMAX ein Vielfaches an Bandbreite und liegen trotzdem unter dem Verbrauch der UMTS- und HSDPA-Netze. (dbm/mto)
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