Überraschung: Microsoft erfüllt EU-Ultimatum in letzter Sekunde
“Microsoft wollte doch nicht jeden Tag 3 Millionen aus der Portokasse nehmen”, erklärt Inquirer-Autor Bernd Kling den unerwarteten Schritt des Software-Riesen. Brüssel verlautbart, die angeforderten technischen Informationen seien angekommen. Der Treuhänder der EU-Kommission und die Konkurrenten werden sich nun über die gelieferten Papierstapel hermachen. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, das Durcharbeiten werde Monate brauchen.
Kling: “Es geht um die vollständigen Informationen über die Windows-Schnittstellen, damit auch andere Hersteller konkurrenzfähige Programme für Windows erstellen und vermarkten können.”. Da Microsoft nach zweieinhalb Jahren die Informationen nicht herausrückte, belegte die EU erst einmal den Softwarekonzern mit 280,5 Millionen Euro Strafe – gegen den hatte MS Widerspruch eingelegt.
Eine erneute Androhung, täglich Millionenbeträge Strafzahlungen zu leisten, hat Microsoft aufgerüttelt. Das Ultimatum wäre heute ausgelaufen, die Dokumente kamen gestern an. (mk)