Social Networking als Geschäfts-OptimierungWeb 2.0: Diesem Rummel kann man trauen

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Gutes Marketing fürs “neue” Web

Social Networking als Geschäfts-Optimierung

Wenn die Journalisten auch glauben machen wollen, dass sie über solchen Dingen stehen, sind die Medien dennoch verrückt danach, wenn um Produkte, Strategien und Ankündigungen ein massiver Rummel gemacht wird. Ob die Berichterstattung nun bestimmte Dinge mit übertriebenem Lob in den Himmel hebt oder sie über Unzulänglichkeiten wie die Aasgeier herfällt und sie in der Versenkung verschwinden lässt – Medienrummel oder auch ein “Hype” ist immer gut für gute Stories. Das gilt auch für Web.2.0.

Man findet es immer und überall: Sogar der PC-Riese Dell heftet sich an seine Fersen und nennt seine neue Strategie für die Kundenpflege “Dell 2.0”. Für eine derart bekannte Etikettierung ist es jedoch überraschend schwierig, eine breite Übereinstimmung darüber zu erlangen, was Web 2.0 nun wirklich bedeutet.

Dem Herausgeber Tim O?Reilly ist dieser Begriff zu verdanken, und er macht das, was jegliche gute Werbung tun sollte: Er bringt die Leute zum Reden. Ob man nun glaubt, dass die unzähligen und ziemlich verschiedenartigen Technologien und Ideen, die damit beschrieben werden, unter einem schlagkräftigen Oberbegriff zusammengefasst werden sollten oder nicht – man kommt ganz schön unter Druck, will man irgendjemanden in der Industrie finden, der dazu keine Meinung hat.

Web 1 war eine dumme Teenie-Band

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Web 2.0 kann wahrscheinlich auf ein paar wesentliche Konzepte reduziert werden: Verbessertes “Feeling” für den Nutzer (auch schon so ein Erfolgsrezept aus der Fernsehwerbung: Gefühle transportieren), globale Zusammenarbeit (“Collaboration”) übers Netz sowie die Demokratisierung von Informationen.

In den 90er Jahren, als das Web erstmals auf der Bildfläche erschien, kam es einer Teenie-Band gleich: hübsch anzusehen, netter Klang, aber ohne viel echte Substanz. Die Leute aber glaubten dem Hype und erkannten die Mängel des Webs erst, nachdem sie Milliarden von Dollars und Euros daran verschwendet hatten.

Es hatte noch immer ein Potential, aber kurzfristig konnte es dies nicht entfalten – und damit war Schluss mit Lustig.

Mittlerweile haben sich die Verbraucher jedoch ans Internet gewöhnt und wollen mehr Einfluss darauf. Die inzwischen für jeden erhältliche Breitband-Technik ist schon so normal geworden, dass sie uns ungeduldiger gemacht und unsere Erwartungen gesteigert hat. Wenn wir Surfen oder interaktiv mit den Seiten kommunizieren, erwarten wir eine positive Erfahrung.

Wir sind nicht pingelig, wenn es darum geht, Dinge über das Internet zu kaufen, solange der Preis stimmt und das Ganze mühelos zu bewerkstelligen ist. Dies ist für Unternehmen sowohl erschreckend als auch spannend – eine Herausforderung und eine Chance.

Analysten: Web 2 ist ausgereift

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Viele Leute reden also über Web 2.0. Das nunmehr berühmte Hype-Zyklus Modell der Analystenfirma Gartner stellt den natürlichen Verlauf einer aufstrebenden Technologie grafisch dar – über Scheitelpunkte von erhöhter Nutzererwartung und Durststrecken der Desillusionierung bis hin zur Ausgereiftheit und breiter Akzeptanz. In diesem Jahr verwies es auf bestimmte Web 2.0-Techniken wie Ajax und Mashups (Technik-Zusammenführungen) mit “hohen bis moderaten Auswirkungen” und dem Potential, in weniger als zwei Jahren ausgereift zu sein. Jackie Fenn, die das Hype-Zyklus Modell entwickelte, sagte mir: Wenn diese Technologien in den Unternehmen auch nur begrenzt eingesetzt werden, werden sie auf den Geschäftsbetrieb dennoch positive Auswirkungen haben.

Ob man nun dem ganzen Rummel Glauben schenkt oder nicht, Web 2.0 wird das Verhalten der Nutzer, die Reaktionen der Einzelhändler und den Umgang der Unternehmen mit ihren Mitarbeitern und Geschäftspartnern ändern. Wer auf der Welle der Begeisterung nicht mitschwimmen will, wird womöglich untergehen.

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