Richtig suchen mit verstecken SuchfunktionenGoogle-Geheimnisse gelüftet

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Richtiges Suchen mit Google

Richtig suchen mit verstecken Suchfunktionen

Die meisten Google-Nutzer suchen zwar nach den richtigen Schlüsselwörtern, sind aber nicht in der Lage, diese richtig in ihrer Google-Suche unterzubringen.

Angenommen, der Benutzer sucht beispielsweise nach einem bestimmten Testticker Artikel wie zum Beispiel den Artikel über Website-Gestaltung in CSS.

Um diesen Artikel zu finden, würden die meisten Suchmaschinen-User folgendes eingeben: “Website-Gestaltung in CSS“. Die Suchergebnisse führen den Benutzer zwar zu Seiten übers Gestalten von Websites – wenn er Glück hat – aber nicht zu dem gewünschten Artikel.

Also erweitert man den Suchbegriff zu: “Testticker Website Gestaltung in CSS”. Dieser Suchbegriff ist schon präziser und liefert einige Testticker Seiten, die aber alle entweder Listen, PDF-Dateien oder andere nicht gesuchte Seiten enthalten.

Was also tun, um den gewünschten Artikel zu finden?

Den Suchbegriff verändern! Der folgende Syntax führt zum gewünschten Ergebnis: “Testticker + Artikel + Website Gestaltung“.

Wozu dienen die “+” Zeichen? Dies ist eine der “erweiterten” Google-Suchfunktionen. Um deren Funktion zu verstehen, muss man erst einmal die Funktionsweise von Google zu verstehen versuchen

Google verarbeitet bis zu 10 Suchbegriffe bei einer Suchanfrage. Wenn der Suchende wie im Beispiel nach “Testticker Website Gestaltung in CSS” sucht, so liefert Google Ergebnisse die eines von den Wörtern enthalten – oder bei Möglichkeit mehrere.

Dies führt aber immer noch nicht zum gewünschten Ergebnis. Um nun mehrere GLEICHWERTIGE Suchbegriffe einzugeben, muss man diese mit einem “Google-Trick” einbinden. Dazu dienen die Plus Zeichen. Sie teilen Google mit, dass es sich hierbei um mehrere aufeinander folgende Suchbegriffe handelt, die als gleichwertig behandelt werden sollen.

Grunderweiterungen

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Hier folgt eine Liste der wichtigsten grundlegenden Google-Such-Erweiterungen, jeweils mit Beispiel, Erklärung und Alternativ-Ausdruck, falls vorhanden.

Zeichen: +
Erklärung: Fügt einen weiteren Suchbegriff an.
Beispiel: testticker +news
Ergebnis: Liefert Links zur Testticker News-Section.
Alternativ: UND / AND

Zeichen:
Erklärung: Schließt Suchbegriff aus.
Beispiel: testticker -vnu
Ergebnis: Liefert alle Seiten, die etwas mit testticker zu tun haben, schließt aber den Begriff vnu aus.

Zeichen:
Erklärung: Ein weiterer Suchbegriff in exakt derselben Reihenfolge.
Beispiel: testticker …news …google
Ergebnis: Liefert alle testticker news die etwas mit google zu tun haben.

Zeichen: * (mit Leerzeichen)
Erklärung: Platzhalter, welcher jedes Wort repräsentieren kann.
Beispiel: testticker * heute *
Ergebnis: Das * lässt sich durch jedes andere Zeichen ersetzen – dadurch kann man die maximale Wort-Anzahl austricksen.

Zeichen: | (ALT GR auf der Taste links neben dem Y)
Erklärung: Sucht nach dem einen oder dem anderen Begriff
Beispiel: Laptop | Notebook
Ergebnis: Sucht nach Laptop oder Notebook.
Alternativ: ODER / OR

Zeichen: ” “
Erklärung: Sucht nach dem exakten Ausdruck.
Beispiel: “Testticker berichtet”
Ergebnis: Sucht nach exaktem Ausdruck auf einer Seite.

Zeichen: Text* (ohne Leerzeichen)
Erklärung: Sucht nach exaktem Ausdruck (text steht für beliebige Eingabe).
Beispiel: Googl*
Ergebnis: Sucht nach dem Ausdruck und schließt hierbei Googler oder Google aus.

Mit diesen Funktionen optimiert der Benutzer seine Suche. Der Anwender sollte hierbei allerdings beachten, dass hinter manchen Zeichen keine Leerstellen folgen dürfen und dass die Anzahl der maximalen Suchbegriffe bei zehn liegt.

Komplexe Erweiterungen

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Wem die einfachen Erweiterungen für eine erfolgreiche Suche nicht ausreichen, der sollte zu den “komplexeren” Erweiterungen von Google greifen. Diese bestehen im Gegensatz zu den “einfachen” Suchbegriffen nicht aus einem einzelnen Zeichen, sondern gleich aus ganzen Wörtern, welche von Google interpretiert werden. Es folgt eine Liste mit erweiterten Suchbegriffen.

Ausdruck: cache:
Erklärung: Sucht nach veränderten oder bereits gelöschten Websites.
Beispiel: cache: testticker
Ergebnis: Liefert alle bereits gelöschten oder veränderten Daten.

Ausdruck: define:
Erklärung: Durchsucht Lexika nach diesem Begriff.
Beispiel: define: RSS
Ergebnis: Liefert die Bedeutung von RSS.

Ausdruck: filetype:
Erklärung: Sucht nach Dateien mit bestimmter Endung.
Beispiel: Info filetype: txt
Ergebnis: Sucht nach allen Dateien vom Typ *.txt, die auf den Suchbegriff Info hindeuten.

Ausdruck: inanchor:
Erklärung: Sucht nach Links die folgenden Text enthalten(kein Leerzeichen!!!)
Beispiel: inanchor:testticker
Ergebnis: Liefert alle Links die den Text “testticker” enthalten.

Ausdruck: inurl:
Erklärung: Liefert alle URLs die folgenden Text enthalten.
Beispiel: inurl: testticker
Ergebnis: Liefert alle Urls mit testticker im Namen(z.B. www.testticker.de/news)

Ausdruck: intitle:
Erklärung: Durchsucht alle HTML-Seitentitel.
Beispiel: intitle: pc pro
Ergebnis: Sucht alle Titel nach dem Begriff pc pro durch.

Ausdruck: link:
Erklärung: Durchsuchst alle Webseiten nach einem bestimmten Link.
Beispiel: link: testticker
Ergebnis: Findet alle Seiten die auf testticker verlinken.

Ausdruck: site:
Erklärung: Durchsucht eine Website nach folgendem Begriff.
Beispiel: News site: www.testticker.de
Ergebnis: Sucht auf Testticker nach News.

Ausdruck: related:
Erklärung: Sucht nach ähnlichen Seiten.
Beispiel: related: www.testticker.de
Ergebnis: Sucht nach allen Seiten, die ähnlich lauten wie testticker.de.

Diese erweiterten Suchbegriffe, können in Kombination mit anderen Suchbegriffen, wie zum Beispiel den einfach Suchbegriffserweiterungen (+,-,*,…,|,” “, usw.) die Google-Suche optimieren.

Beispiel für die Benutzung von Google Erweiterungen

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Angenommen, Sie möchten herausfinden, welche Seiten Testticker oder eine von Testtickers Subdomains verlinkt haben.
Hierzu benutzen Sie den Befehl “link: “, welcher alle Links mit einem bestimmten Inhalt liefert. Die Eingabe ist also: “link: testticker“.

Dies liefert zwar ziemlich viele Seiten, die den Begriff Testticker im Link enthalten, hat aber den Nachteil, dass es sich bei diesen Seiten zum Großteil um Testticker selbst handelt. Also verändern Sie wieder den Suchbegriff und schließen Testticker als Seite aus.

link: testticker -site: www.testticker.de” lautet nun die Eingabe, welche diesmal viel bessere Ergebnisse zurückliefert.

Aber Sie können die Suche noch weiter optimieren, wenn Sie zum Beispiel noch Suchbegriffe wie Testticker oder News hinzufügen und in den Links nicht nur nach testticker, sondern auch nach PC-, Internet-, Linux-, Security-Professionell, IT im Unternehmen und Active Home suchen.

Das fertige Ergebnis sieht dann folgendermaßen aus: “Testticker + News link: testticker |pcpro |ipro |linux ?professionell |active ?home |it …im …unternehmen |security ?professionell -site: www.testticker.de” und liefert auch die meisten richtigen Ergebnisse.

Mit diesem Verfahren kann Google sehr gezielt und sehr schnell jeweils wichtige Inhalte finden.

Google Hacking

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Der Begriff “Google Hacking” wird in letzter Zeit immer öfter verwendet, jedoch können sich nur die Wenigsten etwas Konkretes darunter vorstellen. Bei Google-Hacking handelt es sich, wie der Name bereits sagt, um (die nicht immer ganz legale) Informations-Beschaffung, die mit Hilfe von Google bewerkstelligt wird.

Was kann mn sich genau darunter vorstellen? Die Antwort ist simpel: Man nutzt Google dazu, bestimmte Dinge im Internet zu finden, etwa Passwortlisten, schlecht geschützte Scripts, FTP-Verzeichnisse, subdomains und so weiter.

Wie man dies verwirklicht, zeigen folgende Beispiele:

Subdomains auflisten:
Wer an den Subdomains der jeweiligen Seite interessiert ist, kann sich diese per Google einfach auflisten lassen. Hierzu durchsucht der Benutzer eine bestimmte Seite nach einem bestimmten Begriff, wie in diesem Fall anhand der Microsoft-Homepage deutlich wird.

site:http://www.microsoft.com microsoft

Dieser Suchbegriff liefert alle (oder die meisten) von Microsoft Subdomains, also eine Sitemap sozusagen.


FTP-Server auflisten:
Der intitle Befehl findet FTP-Server. Während ?intitle:index.of? einem viele falsche Ergebnisse liefert, wird man mit einer kleiner Modifikation bereits fündig.

intitle:index.of “parent directory” ” oder “intitle:index.of name size” liefern fast ausschließlich Links zu FTP-Archiven.

ServerInfo herausfinden:
Angenommen, jemand wäre an der Server-Info von AOL interessiert, welche ja unabdingbar ist, um sich Zugriff auf AOL zu verschaffen. Auch hierzu kann man Google bemühen, denn der simple Befehl: “intitle:index.of server.at site:aol.com” liefert einem Links zum FTP-Verzeichnis in welchem sich die Serverinfo befindet.

Unter anderem befinden sich darin auch die Htaccess Dateien, welche alle Passwörter beinhalten.

Userlist finden:
Mit Hilfe von Google kann ist es möglich, sich auch Userlists von Servern anzeigen lassen. Dies wird möglich mit dem Befehl: “inurl:admin inurl:userlist“, welche dazu führt, dass man links zu FTP-Verzeichnissen erhält, welche unter anderem die User-Listen beinhalten.

Dies waren nur einige der möglichen Anwendungen des Google-Hackings. Das Google-Hacking erstreckt sich noch sehr viel weiter, und die meisten versteckten Tools sind niemanden außer den Hackern bekannt, oder Google selbst.

Weitere Google-Funktionen

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Google verfügt über einige Funktionen, welchen dem “normalen” User verborgen bleiben. Aber damit hört es nicht auf, denn Google kann noch weitaus mehr.
Es folgt nur eine kleine Auflistung von einigen Google Funktionen.

Taschenrechner:
Die Eingabe einer Rechnung wie zum Beispiel 2*7^3 führt dazu, dass Google das ausgerechnete Ergebnis zurückliefert.

Einheiten-Umrechner:
Einfach beispielsweise “27,3 m in mm” eingeben und schon rechnet Google 27,3 Meter in Millimeter um. Dies funktioniert mit allen gängigen Einheiten und sogar mit Währungen.



Übersetzer:
Wenn der Benutzer sich ein englisches Wort auf Deutsch oder ein deutsches Wort auf English übersetzten lassen muss, so braucht er nur das Wort und dahinter de-en beziehungsweise en-de einzugeben (z.B. “Erklärung de-en” oder “simple en-de“).

Günstigste Call by Call Vorwahl finden:
Hierzu braucht man nur eine Nummer einzugeben wie beispielsweise (089) 12345678 und schon erscheint eine Call by Call Vorwahl-Empfehlung von Google.

UPS und DHL Pakete verfolgen:
Hierzu muss man lediglich die Versandnummer in der Google-Suchleiste eintippen.

Stadtpläne:
Bei der Eingabe eines Städtenamens bzw. einer Postleitzahl liefert Google dazu den passenden Stadtplan. Wie z.B München oder 84512.

Aktien:
Einfach nur die Aktiennummer eingeben, wie z.B DE0006231004 und schon erhält der Anwender wie in diesem Fall den Kurs der Infineon-Aktie.

Zug Verbindungen finden:
Um Google nach Bahnverbindungen suchen zu lassen braucht man lediglich die Start- und Zielstadt sowie die Uhrzeit einzugeben. Wie zum Beispiel München Berlin 22:00 und schon listet Google viele mögliche Bahnverbindungen auf.

Weitere Google Seiten

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Google besteht inzwischen nicht mehr nur noch aus Google.de und der Google-Bildersuche. Inzwischen hat sich die Suchmaschine zum äußerst variablen Multitalent entwickelt.
Google enthält Angebote wie, News-, Coding-, Video-, Audio-, OnlineShoping-, Plattformen und vieles mehr.

Hierzu muss man nur auf der Google Startseite einfach “mehr” klicken.

Ein sehr interessantes Angebot von Google stellt wohl Google Earth dar, mit Hilfe dessen Sie die gesamte Welt per Satellitenbildern en detail betrachten können.

Des Weiteren bietet Google seit kurzem eine freie Office-Software an, die jeder Interessent einfach herunterladen kann.

Wer sein Google noch weiter optimieren will der wird auf der Seite www.customizegoogle.com fündig, welche einen Mozilla Firefox Plug-In bietet, der die Google Suche um einiges erleichtert, wie in diesem Video zu sehen ist.

Seiten zum Thema

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http://www.konzept-welt.de/google-befehle.html
http://www.suchberatung.de/google-befehle.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Google#Erweiterte_Benutzung
http://www.informit.com/articles/article.asp?p=170880&seqNum=2&rl=1
http://entropia.de/wiki/Hacking_mit_Google
http://www.customizegoogle.com/

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