Computer an deutschen Schulen kaum genutzt
Die Initiative D21 und TNS Infratest haben die Computer-Ausstattung und Computer-Nutzung an deutschen Schulen untersucht und festgestellt, dass zwar annährend 90 Prozent der Schulen mit PCs oder Notebooks ausgerüstet sind, doch gerade 18 Prozent der Schüler diese regelmäßig im Unterricht nutzen. Das ist im internationalen Vergleich nur Durchschnitt.
“Vor allem in technisch-naturwissenschaftlichen und mathematischen Fächern bietet sich ein häufigerer Einsatz eines Computers an. Diese Fächer liegen überraschenderweise lediglich im Mittelfeld der Nutzungshäufigkeit”, bemängelt Reinhold Horstmann von TNS Infratest. Denn während in sozialwissenschaftlichen Fächern 26 Prozent der Schüler mehrmals im Monat am Rechner arbeiten, tun dies in Mathematik nur 17, in Physik 13, in Biologie elf und in Chemie gar nur sieben Prozent. Zum Vergleich: Im Deutsch- und Fremdsprachenunterricht kommen PC und Notebook bei 19 Prozent der Schüler regelmäßig zum Einsatz.
Weitere interessante Ergebnisse der Untersuchung: Die Ausstattung mit Computer-Räumen ist an ostdeutschen Schulen zwar besser als an westdeutschen, allerdings liegt man bei der Nutzung zurück. Ähnlich sieht es bei den Schulformen aus. Obwohl Gymnasien über die bessere IT-Infrastruktur verfügen, werden an Haupt- und Volksschulen – abgesehen von Fremdsprachenfächern – die Computer häufiger in den Unterricht einbezogen. (dd)