Handynutzung bremst Kinder in ihrer Entwicklung
Wie die Rheinische Post berichtet, wurde heute eine interessante Studie zum Thema Handynutzung von Kindern veröffentlicht. In dieser geht es weniger um Schäden durch Mobilfunkstrahlung, sondern vielmehr um die psychologischen Auswirkungen bei Kindern zwischen 6 und 13 Jahren.
Dabei stellte das Team um Christa Schaff, Vorsitzende des Berufsverbandes für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie (BKJPP), fest, dass eine zu frühe Nutzung von Mobiltelefonen die geistige Entwicklung der Sprösslinge behindern kann. Kernargument ist dabei das Gefühl, dass die Eltern immer und überall erreichbar sind. Selbst kleine Hindernisse des kindlichen Alltags werden somit nicht mehr selbst überwunden, sondern durch einen Anruf bei Vertrauenspersonen wie Mutter, Vater oder Geschwister gelöst. In der Regel hindert das Handy die Kinder also daran, selbstständig zu handeln, wobei in Ausnahmefällen auch das Gegenteil zu beobachten ist – wenn beispielsweise die Einnahme eines Medikamentes in das Gerät eingespeichert wird.
Zudem ergab sich bei der Studie, an der 1652 Kinder teilnahmen, eine Handyabdeckung bei den 6 – 9-Jährigen von immerhin 10 Prozent. Bereits die Hälfte der 10 – 13-Jährigen ist stolzer Besitzer eines eigenen Mobiltelefons.
Der weitläufigen Meinung einer Handysucht unter Jugendlichen widerspricht die Expertin jedoch. Zwar gibt es vereinzelte Tendenzen insbesondere beim SMS-Schreiben, mit 24 Euro durchschnittlichen Ausgaben liegt der Wert jedoch einigermaßen im Rahmen und ist vor allem im Vergleich zum Vorjahr gesunken. (ah)