Fujitsu-Siemens: Deutsche Belegschaft zu teuer
Eine 35-Stunden-Woche gibt es faktisch nur noch in Deutschland – beim deutsch-japanischen Hersteller Fujitsu-Siemens ging das eine Zeit lang gut, solange der Notebook-Verkauf über die Discounter die Schwäche im Businessmarkt ausgleichen konnte. Doch ein unerwarteter Markteinbruch und hohe Restrukturierungskosten aus der Übernahme der Wartungssparte des IT-Dienstleister Siemens SBS sind schwere Schläge für ein Unternehmen, das 5300 Mitarbeiter bezahlen muss, die weniger Sunden die Woche arbeiten als in anderen Ländern üblich ist.
Nach einem Bericht der Tageszeitung ‘Die Welt’ plant das Unternehmen radikale Maßnahmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Sparpläne betreffen unter anderem die Produktionsstandorte Augsburg und Sömmerda – anders als in bisherigen Berichten ist davon SBS noch nicht betroffen.
Siemens-Chef Bernd Bischoff sieht durch die 35-Stunden-Woche die Gefahr, die Produktionsstandorte in den beiden Städten nicht halten zu können. Vorsorglich stellte er schon bei der Gewerkschaft einen Antrag auf Abweichung vom Tarifvertrag: eine Wochenarbeitszeit von “39 Stunden plus X” ohne Lohnausgleich würden gefordert, zitiert die Zeitung Gewerkschaftsvertreter.
Die Tarifgespräche mit er IG Metall begännen angeblich am 9. August in München. Eine Lösung soll in den nächsten 4 Monaten gefunden werden. (mk)