Entertainment-Messe E3 soll überleben – nur ganz anders
Die Entertainment Software Association (ESA) würde ganz gerne die Electronic Entertainment Expo (E3) verkleinern. Eine große laute Show sei weder hilfreich noch nötig, so der Verband. Er plädiert für persönlichere, vertrauliche Meetings und Vorführungen, um die Neuheiten den Vertrieblern, Einkäufern und Medien besser näher zu bringen.
Ähnlich sehen es auch die großen Entertainmentfirmen wie Sony, Microsoft, Electronic Arts oder THQ, denen durch die überbordene Show Kosten in spürbarer zweistelliger Millionenhöhe entstehen. Mit allem Drum und Dran kämen da in der Spitze um die 50 Millionen Euro für einen Aussteller zusammen. Statt dessen wollen die größeren Publisher die ESA für die anstehenden Einnahmeausfälle mit je 5 Millionen Dollar entschädigen und die kleinere, intimere und effektivere E3 anstreben.
Am wenigsten begeistert von den Branchenplänen zeigt sich die Metropole Los Angeles, die mit riesigen Einnahme-Einbrüchen rechnen muss. Taxifahrer, Hotelerie, Gastronomie und Handel profitieren vom turbulenten Messeauftrieb. Doch die von Umsatzeinbußen gebeutelte Computerspielbranche wird sich da bestimmt durchsetzen, bevor die E3 ganz sterben muss. (rm)