Widescreen ist fehl am Platz im Business
Technikverliebte Ingenieure produzieren am Geschäftskunden vorbei

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Schöneres Büro, weniger Bildauflösung

Widescreen ist fehl am Platz im Business

Das Erscheinen von Apples neuem speziell für Schulen konzipiertem iMac katapultiert nicht nur den eMac ins Geschichtsbuch, sondern möglicherweise die gesamte Bildröhren-Technologie (CRT -cathode ray tube). Apple ist damit der erste größere PC-Hersteller, der sich vom CRT-Bildschirm verabschiedet, und weitere könnten folgen.

PC-Benutzer mögen keine CRT-Bildschirme, weil sie viel Strom fressen, und vor allem weil sie groß sind. Trotz aller Anstrengungen beim Design werden sie immer noch größer, weil man immer mehr Platz auf dem Schirm haben möchte und außerdem jeder Zentimeter die Tiefenwirkung erhöht.

Mein letzter Röhrenbildschirm musste draußen im Regen entpackt werden, weil er mit Verpackung nicht durch die Haustür passte. Als ich ihn letztes Jahr durch ein LCD-Modell ersetzte, sah mein Büro gleich etwas geräumiger, freundlicher und sogar heller aus. Die größere Helligkeit ließ sich sogar durch einen Lichtmesser bestätigen.

Im Gegenzug musste ich Einbußen bei der Auflösung hinnehmen, die jetzt nur noch 1600×1200 zu bieten hatte. Das ist nicht ideal für meine Arbeit, aber wird wohl so lange ausreichen müssen, bis erschwingliche LCDs mit Auflösungen von 2048×1536 und auf dem Markt sind.

Breitere Displays im Tausch gegen vertikale Pixel?

Widescreen ist fehl am Platz im Business

Ich möchte nicht, dass mein Bildschirm breiter ist, er soll nur einfach mehr auf dem Bildschirm anzeigen können. Breitbildschirme sind gut zum Anschauen von Filmen, aber für die Arbeit ziemlich nutzlos.

Oder doch nicht? Angeblich lassen sich mit Widescreens zwei Word-Seiten nebeneinander betrachten. Das wäre ja toll, nur leider wird der Text unleserlich, sobald man dies auf einem Widescreen-LCD-Monitor versucht. Vielleicht bin ich altmodisch, aber MEINE Geschäftsdokumente sind alle im A4-Format. Groteskerweise muss ich deshalb manchmal die Anzeige um 90 Grad drehen, indem ich die Rotier-Funktion meiner Grafikkarte anwende – damit ich meine Dokumente sozusagen “aufrecht” auf einem Widescreen-Monitor ausgeben kann.

Es sieht so aus, als bekämen viele dieser neuen Widescreen-Monitore ihre zusätzlichen horizontalen Pixel nur im Tausch gegen vertikale Pixel. Auch wenn der Monitor einen Kilometer breit wäre, könnte ich meine nebeneinander gestellten Word-Seiten immer noch nicht in voller Größe sehen. Und was noch schlimmer ist: Die meisten Widescreen-LCDs lassen sich noch nicht einmal mehr drehen, die unteren Ecken würden wahrscheinlich am Schreibtisch anstoßen.

Ein Königreich für das Hochformat!

Widescreen ist fehl am Platz im Business

Mit meiner Vorliebe für Hochformat-Seiten stehe ich wohl kaum alleine da. Vom Textverarbeitungsdokument bis zur Webseite ist fast alles höher als breit. Dateilisten, Menüs, Posteingangsfächer, alle müssen vertikal gescrollt werden. Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass Mäuse kein horizontales Scroll Wheel haben? Wir brauchen nicht mehr Breite, wir brauchen mehr Höhe.

Ich fürchte, wir kriegen das erst, wenn die Monitor-Designer dazu übergehen, sich weniger mit Multimedia-Spielereien zu befassen und stattdessen Produkte herstellen, die der ganz normalen Computernutzung im ganz normalen täglichen Leben gerecht werden.

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