Neue Akku-Chips sollen Handy-Stromverbrauch um 90 Prozent senken
Das neue Verfahren “Injection Locked Frequency Driver” (ILFD) wird derzeit unter realen Bedingungen an der Uni getestet. An der ILFD-Technologie werde schon seit einigen Jahren geforscht, nun soll Projektleiter Hui Wu den Durchbruch erreicht haben.
Die ILFD-Chips sollen laut Uni Rochester nur ein Zehntel der Energie im Vergleich zur derzeit eingesetzten “Phase Locked Loop”-Technologie (PLL) verbrauchen. In den phasengekoppelten Regelkreisen werde ein digitaler Teiler eingesetzt, der die vom Quarz gelieferten Taktsignale mitzählt und nach einer Anzahl von Impulsen Einsen ausgibt. Der Schaltkreis verbrauche bei dieser Methode immer die gleiche Energie, egal ob eine Null oder eine Eins ausgegeben werde, berichtet die Universität. ILFD nutze dagegen ein analoges System, das weniger Strom verbraucht. Dabei werde ein genauer Grundtakt multipliziert, um die gewünschte Frequenz zu erhalten.
Bislang beanspruchten Mobiltelefone und WLAN-Adapter bei ILDF einen sehr eng zusammen liegenden Frequenzbereich. Daher konnten die Schaltkreise, die nur einen Teiler durch zwei enthalten haben, die Frequenz nicht ausreichend auflösen. Das bisherige System hat aus drei Transistoren bestanden – nun wurden sie um zwei weitere ergänzt.
Damit soll nun die nötige Variation bei der Teilung der Takte und der Abstimmung der Frequenzen möglich werden. So soll das ILFD-System die Nutzung von Frequenzbereichen von bis zu 60 GHz ohne höheren Strombedarf möglich machen. (ds)