Mac mit Intel-CPU
Intel-Kern im Apfelgehäuse
Neue Intel-Äpfel
Mac mit Intel-CPU
Apple startete die Umstellung auf Intel-CPUs in seinen Rechnern mit einem Paukenschlag: Statt wie angekündigt für Juni 2006 wurde der erste Apfel-Rechner auf Intel-Basis bereits im Januar 2006 geliefert. Äußerlich sieht man dem neuen iMac den Unterschied zum Vorgänger iMac G5 kaum an: Auch hier verbirgt sich der eigentliche PC im Monitorgehäuse. Der iMac G5 soll weiterhin im Handel bleiben, was er kosten soll, steht aber noch nicht fest. Die Preise dürften fallen, denn laut Apple soll der neue Intel-Mac zwei bis dreimal so schnell wie der Vorgänger sein. Verantwortlich für diesen Leistungssprung ist die erste Mobil-Dual-Core-CPU namens Core Duo. Pikant: Damit löst ausgerechnet ein Notebook-Prozessor den von Apple bisher so hoch gelobten PowerPC G5 ab.
Die neuen Intel-Äpfel kosten 1350 Euro (17-Zoll-Display, 1,83-GHz-CPU) und 1750 Euro (20-Zoll-Display, 2-GHz-CPU). Beiden Systemen gemeinsam sind 512 MByte RAM, der Grafikchip ATI Mobility Radeon X1600 (128 MByte Grafikspeicher) und der 667 MHz schnelle Frontside-Bus. Die vollständigen technischen Daten finden sich im Internet unter www.apple.com/de/mac.
Während Intel übrigens versucht, mit Bezeichnungen wie Core Duo T2600 die Taktfrequenz der CPUs in den Hintergrund zu rücken, verzichtet Apple auf »taktlose« Angaben und nennt die Dinge beim Namen.
Windows XP auf dem iMac?
Mac mit Intel-CPU
Spannend ist die Frage, wie es um die Kompatibilität des neuen iMac zu anderen Betriebssystemen steht, denn immerhin besteht der Rechner aus Komponenten, die in der Windows-Welt weithin bekannt sind. An Windows XP und Mac OS X im trauten Dual-Boot auf einem iMac ist vorerst aber nicht zu denken. Der Grund: Alle Intel-Macs arbeiten mit dem Bios-Nachfolger EFI (Extensible Firmware Interface). Windows XP kann damit nichts anfangen, da es in der PC-Welt bisher nur Mainboards mit Bios gibt. Erst der XP-Nachfolger Vista wird mit EFI umgehen können.
Umgekehrt wird auch Mac OS X nicht auf Standard-PCs booten, da das Betriebssystem mit dem alten Bios nicht zurechtkommt. Für Apple wurde damit die Integration eines zusätzlichen Hardware-Schutzes in die neuen Rechner überflüssig in der Entwickler-Version des x86-OS-X war dieser noch notwendig (siehe PC Professionell 01/2006).
Es geht auch mobil
Mac mit Intel-CPU
Die ersten mobilen Macs mit Intel-Prozessoren werden für Ende Februar erwartet. Die Powerbook-Nachfolger werden Macbook Pro heißen und arbeiten ebenfalls mit Intel-Core-Duo-Prozessoren (1,67 und 1,83 GHz, 2100 und 2600 Euro). Damit soll das Macbook Pro vier bis fünfmal schneller sein als das Powerbook G4. Neu ist auch das Display, das zwar wie beim Vorgänger 15,4 Zoll groß, aber erheblich heller ist. Wie sich die höhere Prozessorleistung und das hellere Display auf die Akkulaufzeit der Notebooks auswirken, ist noch unklar. Erwartet werden Laufzeiten von rund drei Stunden.
Im Gespräch mit PC Professionell sagte der deutsche Apple-Geschäftsführer Freddie Geier übrigens, dass der frühe Liefertermin der neuen iMacs nichts mit Taktik zu tun habe: Apple habe durch eine bewusst spät in Aussicht gestellte Markteinführung vor einigen Monaten seine Kunden nicht zu einem sofortigen Kauf bewegen wollen. Die frühe Fertigung der Rechner sei nicht absehbar gewesen. Seltsam nur, dass der 6. Januar seit Monaten als Verkaufsstart für Intels Core Duo feststeht. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt …