Telearbeit braucht Support
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Telearbeit braucht Support

Die vor kurzem verbreitete Nachricht, dass die in Großbritannien und anderswo in Europa wachsende Armee von Telearbeitern von ihren Arbeitgebern nur sehr wenig oder gar keine Unterstützung erhalten, wenn sie einen Fernzugriff zum Büro aufbauen wollen, ist nicht gerade eine Überraschung. Aber sie veranschaulicht ein anhaltendes Dilemma der IT-Manager: Wann wird ein Heimcomputer zu einem “Remote Client” und an welchem Punkt sollte sich die IT-Abteilung einschalten, um Daten zu sichern, die sich auf der Festplatte befinden oder aber ihre Verbindung in das Intranet des Unternehmens, wenn überhaupt?

Es scheint, als wäre die sicherste Methode, alle diejenigen, die einen Fernzugriff benötigen, sei es nun von zuhause aus, vom Hotelzimmer oder von sonst wo, mit einem vor-konfigurierten Laptop oder einem anderen tragbaren Gerät auszustatten, auf dem alle notwendige Software installiert ist.

Natürlich liegt das Problem bei dieser Lösung bei den Kosten – sowohl hinsichtlich des Kapitalaufwands für Hard- und Software als auch bezüglich des Zeitaufwands für die IT-Abteilung, um die Geräte zu konfigurieren und den Support zu gewährleisten.

Auch für die Telearbeiter ist dies nicht gerade ideal, denn die meisten von ihnen haben einen perfekt ausgestatteten Arbeitsplatzrechner zu Hause – dennoch werden sie gezwungen, sich mit der 4 kg Totlast eines Laptops abzuschleppen, wann immer sich die Gelegenheit für Telearbeit ergibt.

Anforderungen an die IT

Telearbeit braucht Support

Die Verwendung des privaten Computers eines Mitarbeiters scheint eine wesentlich einfachere und kostengünstigere Alternative darzustellen; aber sie hat den Nachteil, dass es schwieriger ist, den Client zu sperren – verglichen mit einem, der direkt an das LAN des Unternehmens angeschlossen ist.

Für einen Fernzugriff auf die Arbeit, kann es sein, dass die IT Abteilung darauf vertrauen muss, dass der Fernnutzer alle erforderliche Software installiert und konfiguriert – wie beispielsweise Lotus Notes oder einen Virtual Private Network (VPN) Clienten. Oder es müsste zumindest eine gewisse Zeit dafür aufgewendet werden, es gemeinsam durchzusprechen. Das ist immer ein ziemlich verzwicktes Unterfangen, wie jeder, der an einem Helpdesk gearbeitet hat, bestätigen wird.

Auch muss man an die Sicherheit von sensiblen Daten denken, die zum Firmenintranet hin und wieder weg fließen. Virtual Private Networks (VPNs), die auf Secure Sockets Layer (SSL) basieren, stellen nur einen Teil der Lösung dar. Es gibt auch rechtliche Gesichtspunkte in der Hinsicht, was auf den Remote Client runtergeladen wird und ob der Arbeitgeber dafür irgendeine Verantwortung trägt. Dem kommt in einem Zeitalter der zunehmenden Rechtstreitigkeiten über das Copyright und der Regelungen für eine angemessene Unternehmensorganisation eine immer größere Bedeutung zu.

Email keine Alternative

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Dazu kommt noch die Belastung, für effizienten Anti-Virenschutz zu sorgen, um die Firmendaten auf dem Remote Client zu schützen und zu verhindern, dass Malicious Code von woanders her übertragen wird.

Natürlich könnte man all diese Punkte auch ignorieren. Die Firmen könnten einfach den Fernzugriff auf die Bürosysteme abblocken und die Telearbeiter hätten dann nur noch die Möglichkeit, mit dem Büro zu kommunizieren, indem sie Mitteilungen von ihren privaten Email Accounts schicken. Aber dies würde bedeuten, dass viele der Produktivitätsgewinne des flexiblen Arbeitens verloren gingen und könnte in erster Linie eine Entmutigung für die Angestellten sein, es überhaupt zu tun.

All dies macht deutlich, dass es keine Halbheiten geben kann, wenn es um das flexible Arbeiten geht. Lassen die Unternehmen es überhaupt erst einmal zu, so müssen sie auch dafür sorgen, dass ihre IT-Abteilung den außerhalb der Firma arbeitenden Angestellten den vollen technischen Support zur Verfügung stellt, wenn das Ganze sowohl für Arbeitgeber als auch für Arbeitnehmer irgendeinen Vorteil haben soll.

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