Neue Chipsätze
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Bei der Wahl eines neuen Mainboards tauchen die Namen der Hersteller ATI und Nvidia immer häufiger auf. Die Grafikfirmen haben den Mainboard-Chipsatzmarkt als zweites Standbein entdeckt. Ob für AMD- oder Intel-Systeme für beide Plattformen gibt es jetzt von diesen Anbietern entsprechende Produkte: ATI liefert den Chipsatz Xpress 200, Nvidia den Nforce-4-Chipsatz in der jeweils passenden Variante.
Der Nachzügler ist Nvidia: Nachdem sich Nvidias Chipsätze für AMD-Systeme inzwischen auf mindestens jedem zweiten Mainboard finden, wagt sich die kalifornische Firma jetzt auch auf den Markt mit Chipsätzen für Intel-Mainboards. Als erstes Produkt hat Nvidia den Nforce 4 SLI für die Intel-Sockel-775-Plattform umgerüstet. Und das mit Erfolg: Im ersten Test übertrifft ein Referenz-Mainboard von Nvidia in der Leistung teilweise sogar schnelle Mainboards mit Intels Highend-Chipsatz 925XE.
Auch die Technik kann sich mit der von Intels aktuellen Chipsätzen messen: Unterstützt wird beispielsweise der schnellere FSB1066-Systembus für den Pentium-4-Extreme-Edition-Prozessor. Nvidia verspricht bei den Nforce-4-Mainboards sogar das Zusammenspiel mit den kommenden Intel-Dual-Core-Prozessoren. Auch beim Speicher legt Nvidia vor das Dual-Channel-Speicher-Interface des Nforce 4 für Intel-Prozessoren arbeitet bereits mit DDR2-667-Modulen zusammen. Die Vorteile bei der Performance sind allerdings nur gering.
Weiterhin punktet der Nforce 4 mit zusätzlichen Features. Das Funktionspaket ist dabei bereits vom Nforce 4 für AMD-CPUs bekannt: Die SLI-Funktion ermöglicht es zum Beispiel, zwei PCI-Express-Grafikkarten auf einem Mainboard zusammenzuschalten und damit eine um 20 bis 80 Prozent höhere 3D-Grafikleistung zu erzielen. Schutz vor Angriffen aus dem Internet soll die im Nforce-4-Chip integrierte Hardware-Firewall bieten.
Nforce-4-SLI-Mainboards für Intel-CPUs sind ab Mai von Anbietern wie Asus, Elitegroup, Epox, Gigabyte und MSI verfügbar. Billig sind die Modelle allerdings nicht: Als Top-Modelle mit Vollausstattung werden diese preislich auf dem Niveau von Intel-925XE-Mainboards liegen und um die 250 Euro kosten. Günstigere Mainboards ohne SLI-Funktion oder mit im Chipsatz integrierter Geforce-6-Grafik sollen später im Jahr folgen.
Der ATI-Xpress
Auch ATI hält seinen neuesten Chipsatz Xpress 200 für Intel-Systeme bereit. Die Besonderheit des Xpress 200 ist die integrierte DirectX-9.0-Grafik, basierend auf dem Kern der Radeon-X300-Budget-Grafikkarten. Die Leistung reicht bei geringen Auflösungen bis 800 x 600 Bildpunkten sogar zum flüssigen Spielen des aktuellen Ego-Shooters Doom 3. Mit der integrierten Grafik sieht ATI die Mainboards mit dem Xpress-Chipsatz vor allem als passende Plattform für Multimedia-PCs. So ist der Xpress 200 im Zusammenspiel mit ATIs TV-Tuner-Karte Theater 550 bereits für Microsofts Windows Media Center Edition zertifiziert. Als Mainboard-Partner kommen Asus, MSI, Gigabyte und Sapphire in Frage.
Highlights
Neue Chipsätze
ATI Radeon Xpress 200 :
– für Intel-Sockel-478- und 775-Systeme
– bis zu FSB1066-Systembus
– unterstützt DDR2-667-RAM
– integrierte DirectX-9.0-Grafik
– Dual-Channel-Speicher-Interface
– Zertifizierung für Windows Media Center Edition 2005
Nvidia Nforce 4 SLI :
– für Intel-Sockel-478- und 775-Systeme
– bis zu FSB1066-Systembus
– unterstützt DDR2-667-RAM
– S-ATA-2-Schnittstelle
– Dual-Channel-Speicher-Interface
– integrierte Hardware-Firewall
– SLI-Technik für höchste 3D-Leistung
– Raid-Controller mit Modi 0, 1 und 5