MP3-Player
Der iPod rockt

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iPod als Statussymbol

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Als Apple am 23. Oktober 2001 der Öffentlichkeit den ersten iPod vorstellte, ahnte wohl niemand, welchen Erfolg der weiße MP3-Player haben würde. Inzwischen wurden über zehn Millionen Stück weltweit verkauft, der iPod gilt als Statussymbol und Apple als Trendsetter. Der iPod bescherte dem Unternehmen bei den MP3-Playern einen Marktanteil von über 60 Prozent. Und Apple will noch mehr.

Gut geschüttelt durch den Tag

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Anfang Januar 2005 blies Apple-Boss Steve Jobs zum Angriff auf die restlichen Anteile des Player-Marktes: Er hat die robusten, weil Festplatten-losen Flash-Player im Visier. Diesen soll nun der winzige und nur 22 Gramm schwere iPod Shuffle Konkurrenz machen.

Der Shuffle hat 512 MByte oder 1 GByte Flashspeicher und ist sonst auf das Nötigste reduziert. Auf Display und Funktionsvielfalt wird verzichtet. Geht es nach Jobs, hören Shuffle-Besitzer ihre Musik ausschließlich im Zufallsmodus (englisch »Shuffle«). Per Schiebeschalter gibt der Player die Titel aber auch in der durch die Playlist vorgegebenen Reihenfolge wieder unabdingbare Voraussetzung bei Hörbüchern. Mit Preisen von 100 beziehungsweise 150 Euro soll der Shuffle vor allem Einsteiger für sich gewinnen. Die Konkurrenten Creative und iRiver meinen hingegen, dass der iPod Shuffle technisch veraltet und somit chancenlos ist.

Der Shuffle setzt das Konzept seiner Familienmitglieder konsequent fort: Er bringt die Funktionen, die Musikfans brauchen und sonst keine. Als der Ur-iPod auf den Markt kam, gab es bereits portable Musikplayer wie Sand am Meer. Technisch war der iPod in seiner Start-Konfiguration mit einer 5 GByte großen Harddisk auf den ersten Blick nichts Besonderes und mit über 400 Euro obendrein teuer. Trotzdem rückte er das Genre der digitalen Musikportis ins Sichtfeld der breiten Öffentlichkeit.

Das Geheimnis steckt wie so oft bei Apple-Produkten nicht in den nackten technischen Daten. Vielmehr besticht der MP3-Player durch das Design und ein schlüssiges und benutzerfreundliches Bedienkonzept. Im Zentrum steht das von Apple patentierte Scrollrad: Der iPod-Besitzer scrollt sich durch Playlisten sowie Menüs und regelt die Lautstärke, indem er einfach das Rad nach links oder rechts dreht.

Außerdem verzichtet Apple bei seiner iPod-Familie auf Funktionen, die die Geräte unnötig kompliziert machen. So hat zum Beispiel kein iPod-Modell ein Radio oder eine Aufnahmefunktion. Laut Steve Jobs werden diese Features nicht nachgefragt, würden gleichzeitig aber die Benutzerfreundlichkeit einschränken. Er nennt die Bedienelemente und Displays der Mitbewerber von Creative, iRiver & Co. »verstümmelt«.

Musikalische Großfamilie

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Der weiße Ur-iPod geht inzwischen in die vierte Generation. Neben mehr Festplattenkapazität, Docking-Station und technisch verbessertem Scrollrad brachte die Zeit auch ein völlig neues Anwenderfeld: Im Sommer 2002 wurde der Player Windows-kompatibel und damit erst richtig weit verbreitet.

Zudem bekam das Basis-Modell Familienzuwachs. Zuerst stieß der iPod Mini
hinzu und brachte mit fünf verschiedenen Gehäusen Farbe in den Clan. Der Mini ist kleiner als der iPod, da statt der 1,8-Zoll-Festplatte ein 4-GByte-Microdrive verbaut wird.

Dann gibt es noch den iPod Photo und den iPod Special Edition, der in knalligem Schwarz-Rot der Band U2 gewidmet ist. Der Foto-iPod wartet mit einem Farbdisplay und einer Bildbetrachungsfunktion auf. Videos beherrscht er zwar nicht, lässt damit aber Raum für weitere Innovationen und weitere Familienmitglieder.

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