20 Digicams im Test
Kameras bis 8 Megapixel
4- und 5-Megapixel-Kameras
20 Digicams im Test
Die drei Leistungsklassen der getesteten Digitalkameras sprechen drei unterschiedliche Zielgruppen an: Hobbyfotografen, Anwender, die bei einfacher Kamerabedienung schon deutlich höhere Leistung verlangen, und schließlich semiprofessionelle Fotografen.
Zehn Digicams im Test zählen zur Klasse der Einsteiger- und Lifestyleprodukte, mit Auflösungen von vier oder fünf Megapixeln. Einstellmöglichkeiten bieten sie nur wenige ganz bewusst: Mit Hilfe der Automatiken sollen vor allem Hobbyfotografen schnell zu guten Aufnahmen gelangen. Idealerweise passt jede der zehn Kameras in die Jackentasche, die Pentax Optio S5i ist bloß so groß wie ein Klapphandy. Mit nur zwei Zentimetern Bautiefe ist die 5-Megapixel-Kamera nicht nur die kleinste, sondern mit 119 Gramm auch die leichteste im Testfeld. Wer jedoch große Hände hat, wird sich mit der Miniaturbedienung schwer tun, unter anderem wegen des sehr kleinen Steuerkreuzes. Am anderen Ende der Gewichtsskala steht die Samsung Digimax V50, die mit 230 Gramm aber auch noch gut zu tragen ist.
Bild: Nikon Coolpix 5200
Gute Verarbeitung
20 Digicams im Test
Am Design der Geräte scheiden sich die Geister: Ungewöhnlich oder besonders edel gestalteten Produkten wie der Olympus Mju Mini Digital und der Pentax Optio X stehen eher hausbackene Apparate vom Schlage einer HP Photosmart R507 oder Konica-Minolta Dimage X50 gegenüber. Nichts zu beanstanden gibt es bei den Metallgehäusen der Kandidaten. Alle besitzen eine stabile Ummantelung, wobei die der Canon Digital Ixus 40 am hochwertigsten wirkt.
Allen Modellen dieser Klasse gemeinsam ist das wenig präzise analoge Zoomobjektiv, das sich generell nur stufenweise einstellen lässt und speziell bei der Samsung Digimax V50 störend laut zu Werke geht. Nerven schonender funktioniert es bei der Canon Digital Ixus 40, der Konica-Minolta Dimage G530 und der Pentax Optio X. Überzeugen kann in Sachen Digitalzoom alleine die Canon-Kamera , die auch bei 10,6facher Vergrößerung gute Bildqualität liefert. Das genaue Gegenteil, also grobkörnige und unscharfe Digitalzoom-Fotos, produziert die Casio Exilim EX-Z55. Eine gänzlich andere Philosophie verfolgt HP mit der Photosmart R507: Das Bild wird bei dieser Kamera nicht digital vergrößert, vielmehr erscheint der anvisierte Ausschnitt in einem kleinen Rechteck in der Bildmitte. Details sind dort allerdings kaum erkennbar.
Bild: Panasonic Lumix DMC-FZ20-S
Ausstattung
20 Digicams im Test
Gut sind die Auslöseknöpfe, die mit einem soliden Druckpunkt unterlegt sind. Reine Verlegenheitslösungen, weil durchwegs sehr klein ausgefallen, sind dafür die optischen Sucher. Bei der Olympus Mju Mini Digital und der Pentax Optio X wurden sie konsequenterweise gleich weggelassen. Und Kandidaten wie der Pentax Optio S5i hätte das zugunsten eines größeren LC-Displays auch besser gestanden. Apropos Displays: Dort gibt es beträchtliche Qualitätsunterschiede. Mit 2,5 Zoll hat die Casio Exilim EX-Z55 das größte. Sehr träge reagiert der 1,8-Zoll-Bildschirm der Olympus Mju Mini Digital. Eine witzige Abwandlung des Histogramm-Features bietet die Pentax Optio X. Deren Display stellt unterbelichtete und überbelichtete Bildbereiche wahlweise auch farblich eingefärbt dar in knalligem Gelb und Rot.
Bild: Olympus Mju Mini Digital
Automatische Kontrolle
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Die Testgeräte lassen sich durch die Bank einfach bedienen und bieten Programmautomatiken für Nacht- oder Sportaufnahmen. Bei der Casio Exilim EX-Z55 sind es satte 23 Modi, darunter so ausgefallene wie ?Sonnenuntergang? und ?Feuerwerk?. Die HP Photosmart R507 packt sogar FAQs mit in das Menü. Wer Blende und Belichtung lieber selbst justieren will, wird mit den Lifestylekameras aber nicht glücklich. Allenfalls Weißabgleich und ISO-Zahl kann man einstellen. Ein manueller Fokus, wie ihn die Samsung Digimax V50 mitbringt, ist schon eine Seltenheit.
Hohe Auslöseverzögerung
Einsatzbereit sind die kleinen Kameras spätestens nach fünf Sekunden, das Rennen macht hier die Canon Digital Ixus 40 mit rund zwei Sekunden. Auch eine kurze Auslöseverzögerung ist fast allen Testkandidaten gemein. Wer nach einer flotten Schnappschusskamera sucht, sollte aber nicht zur Samsung Digimax V50 greifen, bei der es trotz Vorfokussierung nur für eine vergleichsweise hohe Auslöseverzögerung von 500 Millisekunden reicht. Mit diesem Wert wird es äußerst schwierig, den gewünschten Moment einzufangen.
Bild: Canon Powershot G6
Superzoom-Kameras
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Mit einer Akkuladung schießt man zwischen 145 und 352 Bilder in der jeweils höchstmöglichen Auflösung das ist das Ergebnis des Dauerfotografiertests. Zwischen dem schlechtesten Wert (Olympus Mju Mini Digital) und dem besten (Canon Digital Ixus 40) pendelt sich das Gros bei einem stattlichen Wert von 250 Bildern ein. In dieser Testkategorie zeigt kein Gerät echte Schwächen, auch die Bildqualität stimmt. Wer Wert auf edles Kompaktdesign legt, sollte zur Canon Digital Ixus 40 greifen. Die beste Gesamtleistung zeigt die Nikon Coolpix 5200, die aber einem klassischen Gehäuse steckt. Als unkomplizierte und robuste Spaßprodukte bieten sich die Pentax Optio X und die Olympus Mju Mini Digital an.
Kameras mit 10fach-Zoom
Wer sich weder Spiegelreflex- noch Bridgekamera kaufen, aber auch nicht mit den eingeschränkten fotografischen Möglichkeiten der Kompaktknipsen zufrieden gibt, der sollte einen Blick auf die vier Superzoom-Boliden im Test werfen. Mit den 10fach-Zoom-Kameras Kodak Easyshare DX7590, Nikon Coolpix 8800 und der Olympus Camedia C-770 Ultrazoom kommt der Fotograf deutlich näher ans Motiv. Das Objektiv der Panasonic Lumix DMC-FZ20-S schafft mit einem Weitwinkel von 432 Millimetern sogar 12fache Vergrößerung. Drei Produkte sind mit 4- oder 5-Megapixel-CCDs ausgestattet. Die Nikon Coolpix 8800 kommt sogar auf 8 Millionen Bildpunkte.
Stufenlose Vergrößerung
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Zum Standard gehören wie bei den Lifestyle-Modellen ein hochwertiges Äußeres, intuitive Menüführung und Bedienung sowie gute Bildqualität. Hinzu kommt eine größere Funktionsvielfalt: Die optischen Sucher lassen sich, anders als bei den Kompakten, sinnvoll einsetzen und sind im Fall der Kodak- und der Panasonic-Kamera auch mit einem Dioptrienausgleich ausgestattet. Blende und Belichtung stellt man wahlweise manuell ein. Das gilt auch für den Fokus, der bei der Panasonic Lumix DMC-FZ20-S komfortabel mittels Objektivring geregelt wird. Pluspunkte sammeln die Geräte mit ihren sehr präzisen optischen Zooms die ruckeligen Vergrößerungsschritte der Kompaktgeräte bleiben dem Anwender erspart. Um trotz maximaler Vergrößerung wackelfreie Fotos zu erzielen, setzen Panasonic und Nikon wirkungsvolle Bildstabilisatoren ein.
Ohne Klick-Geräusch
Ganz ohne Tadel ist aber auch diese Kameraklasse nicht. So könnte der Auslösedruckpunkt der Nikon Coolpix 8800 prägnanter ausfallen. Und mangels akustischen Feedbacks ist nicht immer deutlich, ob man schon ein Foto aufgenommen hat. Der ansonsten schnelle Autofokus der Olympus Camedia C-770 Ultrazoom benötigt bei schlechten Lichtverhältnissen bis zu drei Sekunden, um das Motiv scharf zu stellen. Ein AF-Hilfslicht könnte hier abhelfen, fehlt aber. Immerhin kann der Anwender in diesem Fall das Objektiv auch manuell scharf stellen.
341 Bilder pro Skkuladung
Mit der Kodak Easyshare lassen sich bei volle
r Akkuladung 341 Bilder aufnehmen. Die Olympus-Kamera kommt auf 135 Fotos. Insgesamt schnürt Panasonic mit der Lumix DMC-FZ20-S das beste Gesamtpaket aus Leistung, Bedienung und Bildqualität. Empfehlenswert ist jedoch auch die Nikon Coolpix 8800, die gute Bedienung und viele Einstellmöglichkeiten bietet.
Bild: Die Canon Powershot G6 bietet neben einem klappbaren LC-Monitor ein Zusatzdisplay mit Aufnahmeparametern.
6- bis 8-Megapixel-Kameras
20 Digicams im Test
Alle Testkandidaten dieser Megapixelklasse bieten eine höherere Auflösung als die Einsteigermodelle und gleichzeitig eine Vielzahl manueller Einstellungen. Blendenwert und Verschlusszeiten lassen sich bei allen Modellen leicht vorgeben. Sehr hilfreich ist das Autofokus-Hilfslicht, das bei allen Kameras für schnelles Fokussieren und scharfe Bilder bei schwachem Umgebungslicht sorgt.
Umschaltbares Display
Wer ein großes Display sucht, der sollte sich die Fujifilm Finepix 810 näher ansehen. Deren 2,1-Zoll-Display lässt sich nämlich auf Breitbild (16:9-Format) umschalten eine Größe, die vorzüglich für Panoramaaufnahmen geeignet ist. Die Pentax Optio 750Z und die Canon Powershot G6 glänzen dagegen mit einem dreh- und klappbaren Display. Das sorgt auch in ungewöhnlichen Aufnahmesituationen für gute Sichtkontrolle des Bildmotivs.
Bei der Bauform entscheidet der persönliche Geschmack. Das Gehäuse der Canon G6 erinnert an eine Spiegelreflexkamera. Ein Zusatzdisplay an der Oberseite informiert über die wichtigsten Einstellungen, und durch den ausgeprägten Griff liegt der Apparat gut in der Hand. Unauffälliger und eher klassisch wirkt die Canon S70. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen: Nahezu alle Funktionen lassen sich manuell anpassen.
Minimale Aufwärmphase
20 Digicams im Test
In puncto Geschwindigkeit hängt die Sony Cybershot DSC-P150 alle Konkurrenten ab: Nach nur einer Sekunde ist die Kamera betriebsbereit. Bei Schnappschüssen vergisst man fast, dass es sich bei um eine Digitalkamera handelt, so schnell geht sie zu Werke. Darüber hinaus bietet die DSC-P150 eine gelungene Kombination aus kleinem Gehäuse und guter Performance. Einen Schnitzer leistet sich Fujifilm bei der E550. Beim Blick durch den optischen Sucher versperrt ein Teil des Objektivs die Sicht auf das Motiv.
Das Testfeld der 6- bis 8-Megapixel-Kameras spaltet sich insgesamt klar in zwei Lager: Auf der einen Seite stehen die Canon G6 und S70 mit einer Vielzahl an Bedienelementen. Wer Wert auf das schnelle und direkte Abrufen von Funktionen legt, sollte sich für eines dieser Modelle entscheiden. Zudem nimmt die G6 mit einem Akku ganze 645 Bilder auf die Fujifilm Finepix 810 kommt immerhin noch auf 158 Fotos. Auf der anderen Seite finden sich Fujifilm, Pentax und Sony. Alle bieten großen Funktionsumfang, doch ist dieser etwas versteckt, so dass der Anwender öfter mal das Menü bemühen muss für Einstellmuffel ist das aber kein Nachteil.
Akkus
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Auch die beständigeren Lithium-Ionen-Akkus verlieren mit der Zeit an Leistung
In aktuellen Digitalkameras werden fast ausschließlich Lithium-Ionen-Akkus eingesetzt. Gegenüber älteren Varianten wie Nickel-Cadmium (NiCd) und Nickel-Metallhydrid (NiMH) haben diese mit rund 90 bis 110 Wh/kg das höchste Energiespeicher-Volumen. Und im Gegensatz zu NiCd-Akkus tritt auch kein störender Memory-Effekt auf. Damit ist die Kapazitätsverringerung des Akkus gemeint, wenn er vor der vollständigen Entladung wieder aufgeladen wird.
Halb voll hält am längsten
Allerdings bleiben auch Lithium-Ionen-Akkus nicht ewig jung. Je nach dem chemischen Aufbau zersetzen sich die Speicher mehr oder weniger schnell. Das geschieht umso rascher, je höher Ladung und Akkutemperatur sind. Wer den Lithium-Ionen-Akku nicht ständig einsetzt, sollte ihn daher regelmäßig etwa alle sechs Monate halb voll laden und kühl aufbewahren, damit er lange hält. Hersteller empfehlen eine Lagerungstemperatur von etwa 15 Grad, wodurch der Alterungsprozess verlangsamt wird.
Originalgeräte laden genau richtig
Ist im Lieferumfang der Digitalkamera ein Ladegerät enthalten, sollte konsequenterweise auch nur dieses zum Laden der Akkus verwendet werden. Steckerladegeräte von Drittanbietern erkennen oft nicht die maximale Ladung des Kamera-Akkus und überladen ihn deshalb möglicherweise und das beschleunigt den Alterungsprozess.