Panono beginnt mit Verkauf seiner 360-Grad-Wurfkamera

Start-UpUnternehmen
Panono Wurfkamera (Bild: Panono)

Mit der zunächst in limitierter Auflage von 1000 Stück erhältlichen Explorer Edition bringt das Berliner Start-up nun die erste, von jedermann käufliche Version seiner Wurfkamera auf den Markt. Sie kostet 1499 Euro und wird im September ausgeliefert. Eine Consumer-Variante für rund 600 Euro soll etwas später folgen.

Mit der nun in limitierter Auflage bestellbaren Panono Explorer Edition bietet das Berliner Start-up seine in der Vergangenheit bereits viel beachtete Wurfkamera erstmals einer größeren Öffentlichkeit an. In einem ersten Schritt werden zunächst lediglich 1000 Stück für einen Einzelpreis von 1499 Euro verkauft. Etwas später soll dann eine funktionsgleiche Consumer-Variante folgen, sie wird rund 600 Euro kosten. Die “Explorer” könnte zum Beispiel für Firmen interessant sein, die mit den ungewöhnlichen Bildern auf sich aufmerksam machen wollen – so wie das mit BMW und Lufthansa die ersten Referenzkunden bereits tun.

Die Kugel mit einem Durchmesser von 11 Zentimetern und einem Gewicht von 440 Gramm enthält 36 Einzelkameras. Die nehmen zusammen sphärische Panoramabilder mit 108 Megapixeln auf. Dazu wird die Panono-Kamera in die Luft geworfen. Sie löst dann entweder auf dem Scheitelpunkt ihres Fluges automatisch aus, oder kann zu einem beliebigen Zeitpunkt mittels der zugehörigen App, die für Android und iOS bereit steht, auslösen. Alternativ gibt es die Möglichkeit, die Kamera auf einem Stativ oder einem Selfie-Stick zu montieren und ebenfalls über die Panono-App oder auch direkt auszulösen. Beispielaufnahmen hält das Unternehmen auf seiner Website bereit, darunter welche vom Public Viewing, einem Pop-Konzert oder Ereignissen wie einem Wakeboard-Festival und einem Breakdance-Festival.

Die jetzt erhältliche Explorer Edition ist im Wesentlichen funktionsgleich mit der späteren Consumer-Variante, allerdings sind die Käufer der auf 1000 Stück limitierten Auflage eben unter den ersten, die mit den Panonos, wie der Hersteller die Aufnahmen nennt, an die Öffentlichkeit gehen können (Bild: Panono).
Die jetzt erhältliche Explorer Edition ist im Wesentlichen funktionsgleich mit der späteren Consumer-Variante, allerdings sind die Käufer der auf 1000 Stück limitierten Auflage eben unter den ersten, die mit den Panonos, wie der Hersteller die Aufnahmen nennt, an die Öffentlichkeit gehen können (Bild: Panono).

Eigentlich war der Verkaufsstart schon für das Frühjahr geplant, er hat sich aber etwas verzögert, da der Feinschliff bei der Entwicklung doch etwas länger gedauert hat, als zunächst geplant. “Auch wenn wir den Anspruch haben, die Kamera noch weiter zu verbessern, zum Beispiel im Hinblick auf die Sturzfestigkeit, sind wir äußerst zufrieden mit der Wurfaufnahmefunktion”, erklärt Jonas Pfeil, Gründer und Geschäftsführer von Panono.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist Pfeil zufolge die Bildqualität der Panoramen. Die 36 Einzelaufnahmen werden zunächst auf der Wurfkamera gespeichert. Dort ist Platz für bis zu 400 Wurfaufnahmen. Per WLAN oder USB werden die dann mithilfe eines Smartphones oder Rechners in die Panono Cloud übertragen und dort zum fertigen Bild zusammengerechnet. Sie lassen sich im Anschluss über die Panono App oder im Browser ansehen. Außerdem gibt es die Möglichkeit, sie direkt von der Cloud in Sozialen Medien einzubinden.

Jonas Pfeil mit einem frühen Modell der Wurfkamera Panono (BIld: Panono)
Jonas Pfeil, einer der Entwickler, mit der 2013 noch “Ballkamera” genannten Panono (Screenshot: ITespresso bei Youtube).

Mit dem Verkaufsstart der Explorer Edition tritt Panono in die nächste Phase seiner Unternehmensentwicklung ein. Begonnen hatte die mit der Diplomarbeit von Jonas Pfeil im Bereich Technische Informatik an der TU Berlin. Für das Konzept wurde Pfeil zusammen mit den Mitentwicklern Qian Qin und Björn Bollensdorff bereits zur IFA 2012 bei dem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie getragenen Wettbewerb “IKT innovativ” als einer der fünf Hauptpreisträger ausgezeichnet. Die drei erhielten damals einen der mit jeweils 30.000 Euro dotierten Hauptpreise als Startkapital für die Unternehmensgründung. Im Anschluss finanzierte Panono dann durch zwei Crowdfunding-Runden zunächst einmal die Weiterentwicklung des Produkts. Dafür wurden rund 1,25 Million Dollar bei Indiegogo eingenommen. Später sammelten sie in Vorbereitung auf den Markteintritt mit einer Crowdfunding-Kampagne über Companisto 1,68 Millionen Euro ein.

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