Mobiltrends
Video für unterwegs – ein unterhaltsamer Gedanke

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Da ich kein Auto besitze, aber dennoch gern reise, kann ich mit gutem Recht sagen, dass ich die öffentlichen Verkehrsmittel sehr häufig nutze. Flugzeuge, Züge, Busse, Fähren und sonstige Transportmittel zählen dazu und als ein Journalist, der über Technologien schreibt, interessiert es mich einfach, mit welcher Fülle von technischen Spielereien die Menschen sich die Zeit vertreiben.

Apple iPods und ihre verräterischen weißen Kopfhörer bleiben allgegenwärtig und es gibt auch noch eine Besorgnis erregende Anzahl von Leuten, die sich Unterhaltung verschaffen, indem sie die Klingeltöne ihres Handys durchprobieren. Das Rumklopfen auf einem PDA-Bildschirm scheint auch noch populär zu sein und natürlich gibt es diejenigen, die ihren Laptop auf der Reise aufklappen. Aber ein Gerät, das ich auf meinen Reisen noch nicht zu Gesicht bekommen habe, ist ein tragbares Videogerät.

Nimmt man einmal an, dass die Besitzer von tragbaren Videogeräten sie nicht verstecken oder sich verdünnisieren, wenn ich den Zug besteige, stellt sich die Frage – ja wo sind die denn alle? Ich glaube, es sind wesentlich weniger in Umlauf, als die Hersteller glauben machen wollen und die meisten werden sicher in einer privateren Atmosphäre genutzt, wie in einem Hotelzimmer oder auf der Rückbank eines Familienautos.

Der Grund liegt darin, dass Video ein ganz anderes Medium als Audio darstellt, insbesondere, wenn es um die öffentliche Nutzung geht. Nun kann man den Herstellern jedoch nicht vorwerfen, dass sie dennoch versuchen, diese Geräte zu verkaufen. Es war ein relativ einfacher evolutionärer Schritt vom tragbaren CD-Player bis zu denen mit Bildschirmen, die DVD abspielen können und wahrlich auch von Audio auf Festplatte zu Video auf Festplatte, aber der Sprung bis zum persönlichen Gebrauch ist wesentlich größer.

Musikhören auf einem persönlichen Gerät kann anonym sein. Wenn Sie nicht gerade die Lautstärke zu hoch eingestellt haben, wird keiner Ihrer Mitreisenden wissen, was Sie gerade hören, geschweige sich darum kümmern. Es ist gewissermaßen privat und – noch wichtiger – Audio belegt nur eine unserer Sinneswahrnehmungen und wir können noch immer auf unsere Umgebung achten.

Dagegen fordert Video wesentlich mehr Aufmerksamkeit. Wenn man von der Handlung verschlungen wird, kann man leicht seine Haltestelle verpassen und niemand würde die Straße entlanglaufen oder sie überqueren, während er einen Film ansieht. Die Anonymität, die wir beim Radio hören voraussetzen, wird auch zu einem Faktor, weshalb wir nicht alle Videos mit tragbaren Geräten anschauen.

Audiogeräte können leicht in die Tasche gestopft werden, aber Videogeräte müssen der vollen Ansicht ausgeliefert sein. Das macht sie nicht nur anfällig für Diebstahl und Schäden, sondern
es fällt auch schwer, sich so richtig selbstbewusst zu fühlen, wenn neben einem vollkommen fremde Leute sitzen. Vielleicht haben wir das Gefühl Angeber zu sein, oder aber wir möchten nicht, dass andere mit ansehen können, was wir gerade gucken. Wie dem auch sei, nichts bringt uns ein erfreuliches Seherlebnis und deshalb bleiben die meisten von uns bei Audio oder einem guten Buch.

Dennoch, irgendwie ist es doch verlockend, diese Reisezeit zu verwenden, um Videos anzuschauen. Nachdem ich meinen eigenen Media Center PC gebaut habe, war es für mich unvermeidlich, mehr Shows aufzunehmen; nur fehlt mir die Zeit, sie anzusehen. Reisen wären die Gelegenheit, um das nachzuholen.

Die Sache ist die: während ein Portable Media Center (PMC) sich sehr gut mit meinem Media Center PC abgleichen ließe, bin ich von der jetzigen Form und dem Bereich an Möglichkeiten nicht gerade begeistert. Wenn ich etwas mit mir rumschleppe, dass viel größer ist als mein tragbares Audiogerät, will ich mehr als nur Video, Photo und Musik-Playback. Ich würde eher einen Schritt weitergehen und ein Subnotebook mit mir herumtragen, Dann kann ich mich an den umfangreichen Dienstleistungen im Medienbereich freuen und habe dazu noch alle Möglichkeiten des PCs.

Wie wäre es alternativ mit einem PDA? Sie bieten die gleiche Bildschirmgröße, die man mit einem PMC erhalten würde, aber alles in kleinerer Form und mit einer Unmenge zusätzlicher Features. Die meisten Modelle haben heutzutage Wifi, Bluetooth oder beides für drahtlose Kommunikation, überraschend gut nutzbare Büroanwendungen, Spiele und eine Reihe von Medien- Playback-Einrichtungen.

Filme auf PDAs anzusehen ist keine Neuigkeit, aber heute braucht es dafür nicht mehr viele komplexe Schritte.
Programme wie Pocket DVD Studio kodieren eine DVD mit ein paar Klicks in ein PDA-freundliches Medium.

Nimmt man einen Pocket PC PDA der neuesten Sorte mit einem VGA-Bildschirm, kann man sogar den PMC bezüglich der Bildqualität ausstechen. Ich habe Pocket DVD Studio verwendet, um einen Film bei 640 x 480 Pixel aufzunehmen und diesen dann auf einem Dell X50vPocket PC abzuspielen (bei der doppelten Auflösung eines PMC) und die Qualität hielt jeder Prüfung stand.

Natürlich haben die PMCs größeren Speicher und längere Lebensdauer der Batterie auf ihrer Seite. Die heutigen Modelle haben eine 20GB Festplatte und bieten bis zu sieben Stunden Videowiedergabe. Dennoch bin ich nicht davon überzeugt, dass die Leute einen PMC in der gleichen Weise mit Videos füllen würden, wie sie das bei einem Ipod mit Musik tun.

Ich habe das Glück, mir aussuchen zu können, was ich mir ansehen will, bevor ich das Haus verlasse und ich kann zwei Filme oder mehrere Comedy Shows auf eine 512MB Karte quetschen, die mich 50 Pfund kostet – die drei Stunden Spielzeit, die ich aus meiner X50v Batterie rausbekomme, reichen für die meisten meiner Reisen. Zugegeben, es gibt noch immer Orte, wo ich den PDA nicht herausziehen würde, um einen Film anzusehen, aber es ist dennoch gut, ein einziges Gerät zu haben, das ich für Arbeit, Unterhaltung und Kommunikation verwenden kann.
Natürlich ist jeder Mensch anders und wenn es um tragbare Geräte geht, hat jeder so seine persönlichen Vorlieben. Hätte ich Kinder bei einer endlos langen Autofahrt auf dem Rücksitz, würde ich dem PMC den absoluten Vorzug geben.
Für mich ganz persönlich jedoch, bin ich mit der größeren Flexibilität eines PDAs viel besser dran und ich habe den Verdacht, dass es den meisten anderen, die an der Idee von tragbaren Videogeräten Gefallen finden, genauso geht.

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