Webauftritt extern realisieren
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Websites meist im Eigenbau

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Eine Studie des Bundesverbands Digitale Wirtschaft (BVDW) kommt zu dem Ergebnis, dass durchschnittlich nur jede vierte Internet-Seite, die einen E-Commerce-Background besitzt und auf die Erzielung von Umsatz ausgerichtet ist, extern, also mit Hilfe eines Dienstleisters oder einer Agentur erstellt wird ( www.bvdw.org). Vor allem werbefinanzierte Angebote werden demnach überwiegend inhouse erstellt, gerade einmal 19,5 Prozent haben dort bei der Umsetzung auf die Hilfe einer Agentur oder eines Dienstleisters zurückgegriffen. Nur bei den Online-Shops sieht die Bilanz etwas günstiger aus: Trotzdem zeigt die Quote von 72,8 Prozent, dass auch hier die Anzahl der im eigenen Haus erstellten Web-Auftritte überwiegt. Insgesamt wird gerade einmal jede vierte kommerzielle deutsche Website von einer Agentur oder einem Dienstleister erstellt. Die Goldgräberzeiten für Internet-Agenturen sind also längst vorbei.

Gerade kleine Unternehmen oder Handwerker, die einen eigenen Web-Auftritt oder einen E-Shop planen, sind jedoch mangels eigener Ressourcen oder eigenen Know-hows oftmals auf die Zusammenarbeit mit externen Dienstleistern angewiesen.

Outsourcing vorbereiten

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Allerdings empfiehlt es sich, diesen Schritt gut vorzubereiten, um unnötige Kosten zu vermeiden und die Umsetzung des Projekts nicht endlos in die Länge zu ziehen. Wer ohne klare Vorgaben eine Agentur mit der Realisierung eines Web-Auftritts beauftragt, handelt so blauäugig wie ein Autobesitzer, der seinen fahrbaren Untersatz ohne klare Auftragsvorgabe zur Reparatur in eine Werkstatt stellt.

Große Unternehmen laden bei dieser Gelegenheit zum so genannten Pitching, um einen Auftrag für einen Web-Auftritt nach einer klaren Vorgabe zu vergeben. Für kleine Unternehmen ist dieses Verfahren viel zu aufwendig. Ohne eine klare Vorgabe geht es jedoch nicht.

Es bleibt also nur der Weg, sich vorher selbst ein klares Konzept für seinen Web-Auftritt zu überlegen. Erst dann kann man sich gut vorbereitet auf die Suche nach einer geeigneten Agentur machen. Details zur technischen Umsetzung kann man sich in dieser Phase noch schenken. Diese lassen sich dann zusammen mit der ausgewählten Agentur erarbeiten. Wichtig sind dagegen einige grundlegende Punkte.

Definition der Ziele und Zielgruppe

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Dazu zählen die klare Definition der Zielgruppe, die man ansprechen will, und der Ziele, die man mit seinem Web-Auftritt anstrebt. Will man zum Beispiel damit Produkte nur bewerben oder sie auch verkaufen? Sollen neue Kundengruppen damit erschlossen werden oder der vorhandene Kundenstamm besser gepflegt werden?

Sind die Vorstellungen in dieser Phase noch vage, kann ein Brainstorming weiterhelfen. Je nach Größe des Unternehmens können dazu Mitarbeiter eingeladen werden, die vom geplanten Web-Auftritt betroffen sind.

Als Ergebnis dieser Konzeptionsphase könnte dann ein Papier entstehen, das zum Beispiel folgende Vorgabe definiert:

>Der geplante Web-Auftritt soll die vorhandenen
  Vertriebskanäle um einen Online-Shop ergänzen.
>Damit soll die vorhandene Kundenbasis erweitert
  und der Vertriebsumsatz gesteigert werden.
>Durch geeignete Marketingkomponenten soll der
  Kundenstamm konsolidiert und gepflegt werden
>Der Kundensupport soll durch Online-Aktivitäten
  ergänzt und damit verbessert werden.
>Das vorhandene Corporate Design soll in den
  Web-Auftritt integriert werden.

Detailliertere Ausarbeitungen, insbesondere Programmier- und Designdetails, sind in dieser Phase noch nicht erforderlich. Allenfalls über das geplante Investitionsvolumen kann man sich schon einmal Gedanken machen.

Agentur finden

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Ist dieses Grundkonzept verabschiedet, schließt sich die Suche nach einer passenden Agentur an. Wer eine Agentur in örtlicher Nähe vorzieht, kann sich der klassischen Recherchemethoden im Web bedienen und sich via Google, Yahoo&Co. nach Dienstleistern vor Ort erkundigen.

Andere Quellen sind die Verbände, in denen sich Agenturen organisiert haben. Zu nennen ist hier zum Beispiel der Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW), der auch auf seiner Website zahlreiche Informationen zum Thema bereitstellt.

Ist ein potenzieller Partner gefunden, wird die Sache konkreter. Am besten erfolgt der Start mit einem Beratungsgespräch, in dem die Grundkonzeption der zu realisierenden Website mit der Agentur detailliert besprochen wird. Erst dann kann auch über Geld gesprochen werden.

In der Regel wird dies nicht anders ablaufen, wie wenn ein Bauherr sich von einem Maler sein Haus verschönern lässt. Er wird sich auf Grund seiner Vorgaben einen Kostenvoranschlag erstellen lassen. Was hier auf einen angehenden Website-Betreiber zukommen kann, hängt von mehreren Faktoren ab und lässt sich schlecht pauschalieren. Der Münchener Hightext-Verlag (
www.hightext.de
) gibt einen regelmäßig aktualisierten Honorarleitfaden heraus, in dem die üblichen Standardhonorare für Multimedia- und Online-Dienstleistungen zusammengetragen werden. Mit Hilfe dieses Leitfadens kann man sich zumindest ein grobes Bild davon machen, welcher Budget-Rahmen einzuplanen ist. Allerdings kann dies nur ein ungefährer Anhaltspunkt sein, da zahlreiche Faktoren die Kosten in die eine oder die andere Richtung ausschlagen lassen können:

– Soll zum Beispiel die laufende Pflege
  der Site von Betreiber vorgenommen
  werden oder von der Agentur?
– Wer stellt die Infrastruktur (Server,
  Netzanbindung et cetera) bereit?
– Sind Zusatzinvestitionen in Hard- und
  Software notwendig?

Erst wenn diese Fragen geklärt sind, lassen sich auch etwas konkretere Aussage zu den Kosten und dem möglichen Investitionsvolumen machen.

Qualität der Agentur

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Einen Unsicherheitsfaktor stellt in jedem Fall die Qualität der ausgewählten Agentur dar. Dieser lässt sich reduzieren, wenn der Auftraggeber einige Punkte beachtet. Gewissermaßen kauft er ja eine Katze im Sack, wenn er sich via Web auf die Suche nach einer Agentur macht. Es empfiehlt sich daher, schon vor der Kontaktaufnahme nach vorhandenen Referenzen zu schauen. Fehlen diesbezügliche Hinweise auf der Website der Agentur, ist ein Anfangsverdacht gerechtfertigt. Im ersten Beratungsgespräch sollte der Interessent diesen Punkt in jedem Fall noch vertiefen und sich schon realisierte Projekte genau demonstrieren lassen. Einem potenziellen Partner, der hier nicht seine Karten offen auf den Tisch legen will oder kann, sollt man mit der gebotenen Skepsis begegnen.

Eine weitere Option, einer Agentur auf den Zahl zu fühlen, ist, sich eine Präsentation auf der Basis des Briefings erstellen zu lassen. Allerdings gibt es die in der Regel nicht umsonst. Sie bietet jedoch gute Anhaltpunkt für die Einschätzung der Arbeit einer Agentur. Vor allem kann man hier schon die ersten Umrisse des künftigen Web-Auftritts erkennen und testen, wie es der avisierte Partner zum Beispiel mit Termintreue und exaktem Arbeiten hält.

Sparpotenziale

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Beim Eintreffen des Kostenvoranschlags macht sich ob der notwendigen Investitionen möglicherweise Ernüchterung breit. In diesem Fall hilft nur, nochmals mit spitzer Feder nachzurechnen oder alternativ doch die Möglichkeit einer Inhouse-Lösung durchzukalkulieren.

Einsparpotenziale gibt es einige. Zum Beispiel kann man sich für seinen Web-Auftritt selbst nach einem preiswerten Provider umsehen und nur für die Implementierung des Web-Auftritts auf eine Agentur zurückgreifen. Ebenso lassen sich die Kosten in jedem Fall dramatisch reduzieren, wenn man sich für die laufende Pflege und Aktualisierung des Web-Auftritts auf Inhouse-Ressourcen stützt. Bei einem Online-Shop wird es dazu ohnehin keine Alternative geben, denn dessen Betrieb lässt sich ohnehin nicht outsourcen. In diesem Fall ist es nahe liegend, die inhaltliche Pflege der nicht Shop-bezogenen Komponenten des Web-Auftritts ebenfalls im eigenen Hause durchzuführen.

Im Übrigen bleibt immer noch die Möglichkeit, den hoffentlich detaillierten Kostenvoranschlag der Agentur Punkt für Punkt durchzugehen und gegebenenfalls Abstriche bei einzelnen Komponenten des Web-Auftritts vorzunehmen. Das gilt insbesondere für Bereiche, deren Kosten-Nutzen-Analyse nicht gerade überragend ausfällt.

Als Alternative zur Reduzierung der Kosten bleibt auch noch, auf die Dienstleistungen einer Agentur komplett zu verzichten und das Projekt von einem Freelancer realisieren zu lassen. Laut Hightext-Honorarspiegel lassen sich damit unter Umständen bis zu 18 Prozent der Kosten einsparen. Allerdings muss man hier bei der Auswahl des Partners mit noch mehr Sorgfalt vorgehen. Leicht begibt man sich bei einem Freelancer in Abhängigkeiten mit ungewissem Ausgang, und die angepeilte Kosteneinsparung erweist sich am Ende als Kostenfalle. Gerade ein freiberuflicher Einzelkämpfer hat durch Referenzen den Nachweis zu erbringen, dass er zur reibungslosen Umsetzung eines komplexen Web-Auftritts auch in der Lage ist. Auch arbeiten Freelancer nicht in jedem Fall preiswerter, wie der Honorarvergleich zeigt, in dem die Stundenhonorare für einzelne Aktivitäten aufgeführt sind.

Pauschalangebote

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Noch preiswerter geht es nur mit einer Pauschallösung von der Stange, wie sie zum Beispiel vom Provider Schlund +Partner (
www.schlund.de
) angeboten wird. Allerdings wird man hier sicher einige der ursprünglich konzipierten und gewünschten individuellen Komponenten über Bord werfen müssen.

Man muss sich jedoch in jedem Fall darüber im Klaren sein, dass es einen professionellen Web-Auftritt zum Nulltarif nicht gibt. Auf eine unprofessionell zusammengeschusterten Firmenhomepage eines Amateurs sollte man besser verzichten, denn die wird dem avisierten Nutzen für das eigene Geschäft eher abträglich sein. Da ist es für das Image eines Unternehmens noch eher zuträglich, ganz auf eine eigene Webpräsenz zu verzichten.

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