MIT und AMD wollen Billig-Laptops für arme Länder produzieren

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AMD und der MIT-Professor Nicholas Negroponte arbeiten an einem Plan zur Massenproduktion von Billig-Laptops für Entwicklungsländer. Negroponte teilte der Financial Times Deutschland auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos mit, er peile einen Preis von 100 Dollar pro Gerät an. Das Gerät sei bereits entwickelt, jetzt müsste Negroponte nur die weiteren Partner zusammenstellen; mit einem Marktstart rechne er aber schon in 12 bis 18 Monaten.

Die Zusammenarbeit wurde von einem AMD-Sprecher als “hochinteressantes Projekt” bestätigt; schließlich hatte der Konzern schon seit Jahren von der Idee eines Billig-Laptops geredet.

Während AMD vermutlich der Eintritt in Schwellenland-Märkte vorschwebt, denkt der idealistische Negroponte schon weiter: Der Billigrechner soll die Schulbildung in Entwicklungsländern revolutionieren. Die Geräte sollen von den Bildungsministerien in entsprechenden Staaten gekauft und an die Schüler verteilt werden. Bei dieser Zielgruppe müsste das Gerät nicht auf dem freien Markt verkauft werden – und dennoch könne man rund 800 Millionen Stück loswerden. Als Betriebssystem soll natürlich das lizenzfreie Linux installiert werden.

Die Schüler würden sich mit dem Computer Lehrmittel aus dem Internet laden können. Zusammengeschlossen würden die Geräte sogar leistungsfähige Netzwerke bilden. Der Erziehungsminister Chinas sei begeistert – doch ob das mit dem freien Internet-Zugang dort so klappt, wie es Negroponte vorschwebt, ist noch fraglich. (mk)

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