“Gruppensurfen”: Freeware macht Schluss mit dem Alleine-Browsen
Es ist ein soziales Miteinander, aber kein Unanständiges: Wenn mehrere mit Jybe verbundene Websurfer ins Internet sehen, tauchen bei allen Teilnehmern identische Webseiten auf. Über das integriertes Chat-System lässt sich dann über den Inhalt der Websites parlieren. Das Plug-In ist für Firefox und Internet Explorer erhältlich und zeigt sich als Toolbar, über die sich Nutzer an- und abmelden können. Im unteren Browser-Bereich bildet eine Statuszeile Informationen der angemeldeten Nutzer und Chat-Nachrichten ab.
Das “Gruppensurfen” funktioniert recht chaotisch: Weil alle Nutzer einer Gruppe verbunden sind, erscheint jeweils in allen Browsern die Webseite, die andere angewählt haben. Scherzbolde können so natürlich beträchtlich das Gruppengefühl durcheinander bringen, indem sie ständig neue Webseiten aufrufen. Die Software ist allerdings noch im Betastatus, eine Funktion zum Ausschließen solcher Aufrührer wird vermutlich in der Finalversion enthalten sein.
Das Tool eignet sich vor allem im Business-Bereich, um gemeinsame Projekte durchzusprechen oder im Team zu recherchieren. Weil das Tool künftig auch den Austausch von Präsentationen und Daten zulassen soll, könnte es zur Bedrohung für die noch relativ teuren Groupware-Systeme werden.
Zur Nutzung des Dienstes muss man sich beim Hersteller kostenlos mit einer E-Mail-Adresse registrieren. Dass später kostenpflichtige Profiversionen kommen sollen, ist durchaus denkbar.
Zurzeit kann beim Arbeiten nur das erste Browser-Fenster für Jybe verwendet werden, Pop-Ups erscheinen nicht mehr bei den anderen Nutzern. Auch Seiten mit einem Login-Cookie können nicht bei allen Usern mitbetrachtet werden – das Tool müsste dazu noch mit Funktionen zum Cookie-Teilen ausgestattet werden. Ob der soziale Austausch von Keksen künftig implementiert wird, steht aber noch nicht fest.
Die Explorer-Version benötigt mindestens Windows 2000, das Firefox-Plugin läuft auch unter Linux und MacOS X. (mk)