SCO erringt Teilerfolg gegen IBM
Der US-Software-Hersteller SCO hat vor Gericht einen Teilerfolg im Rechtsstreit um das Urheberrecht an Teilen des Linux-Kernels erringen können. Die zuständige Richterin Brooke Wells forderte den Prozessgegner IBM auf, Quellcodes mit einem Umfang von rund 2 Milliarden Zeilen, die als Beweise genutzt werden sollen, an die SCO zu übermitteln.
Das Software-Unternehmen hofft, in den Sourcen Hinweise darauf zu finden, dass geschützte Unix-Quellcodes in den Linux-Kernel eingeflossen sind. Die Anordnung des Gerichts umfasst dabei die Quellen der Unix-Derivate AIX und Dynix von IBM. Der Technologiekonzern muss außerdem die Unterlagen von 3.000 Entwicklern offen legen, die in der Vergangenheit an der Software arbeiteten.
Einem zweiten Antrag der SCO stimmte die Richterin jedoch nicht zu. In diesem hatte das Unternehmen Einblick in die vollständige Versionskontrolle der Systeme gefordert. Wäre Code transferiert worden, hätten sich so eventuell Hinweise finden lassen. Eine derart weitgehende Öffnung der Unternehmensinterna IBMs wollte die Richterin nicht zulassen, drohte jedoch mit Zustimmung zum Antrag, falls IBM der Übergabe der Quellcodes nicht nachkommt. (mk)
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