Vorsicht bei privaten Mails – Chef muss mitlesen

Big DataData & StorageNetzwerkePolitikRechtSicherheit

Etwa 30 bis 40 Prozent der Internet-Nutzung in Büros hat nichts mit dem jeweiligen Job zu tun, sondern ist rein persönlicher Natur. Dabei werden vorrangig private Mails geschrieben, Nachrichten- und Sportangebote gelesen, Online-Bank-Überweisungen vorgenommen oder bei Auktionshäusern geboten und eingekauft, berichtet die Fachzeitschrift “
Internet Professionell
” (Heft 02/2005). Büro-Computer werden aber auch genutzt, um Porno-Seiten anzuschauen, Tauschbörsen zu besuchen oder Software herunterzuladen. Spätestens an dieser Stelle müssen Firmenchefs einschreiten, denn im Falle von Straftaten sind sie ebenfalls haftbar.

Daher gehen immer mehr Unternehmen dazu über, die private Internet-Nutzung einzuschränken, gerade bei E-Mails. Rechtsanwalt Oliver J. Süme sagte im Interview mit der Internet Professionell: ?Sofern es zur Aufrechterhaltung des ordnungsgemäßen Betriebes der Infrastruktur erforderlich ist, dürfen Spam- und virenverdächtige E-Mails stichprobenartig geprüft werden.? Eine komplette Mitarbeiterüberwachung sei jedoch nicht erlaubt, Fernmeldegeheimnis und Datenschutzes sorgten für den rechtlichen Rahmen.

Content-Filtering-Lösungen helfen, Probleme zu vermeiden. Bei Websites werden die Inhalte ausgefiltert und blockiert und die Seiten in Echtzeit analysiert. Anhand der auf einer Seite gefundenen Inhalte wird dann dynamisch entschieden, ob diese den Sicherheitsrichtlinien des Unternehmens entsprechen und ein Aufruf ermöglicht oder gesperrt wird. Bei einer Firma mit 50 Arbeitsplätzen betragen die Kosten für solch einen Web-Filter knapp 1700 Euro. Mehr zu Lösungen und Content-Filtering-Strategien findet sich in
Internet Professionell
02/2005, Seite 54. (kpf/mk)

Lesen Sie auch :
Anklicken um die Biografie des Autors zu lesen  Anklicken um die Biografie des Autors zu verbergen