Mobil-CPU im PC

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Stromsparmechanismen

Ein Micro-ATX-Mainboard für Desktop-Rechner mit der stromsparenden Pentium-M-CPU bringt Aopen auf den Markt. Damit ist das
Aopen
i855GMEm-LFS das erste Mainboard dieser Art eines bekannten Herstellers.

Hintergrund: Die Prozessorhersteller sind bei den Desktop-Prozessoren in einer Sackgasse gelandet. Vor allem
Intel
hat im Zuge stetig wachsender Taktraten mit hohen Leistungs-verlusten und starker Wärmeentwicklung zu kämpfen.

Mobil-Prozessoren dagegen sorgen durch ausgefeilte Stromspar-mechanismen und effiziente CPU-Architekturen schon seit jeher für lange Akkulaufzeiten und geringe Wärmeverluste. Trotz der im Vergleich zu Desktop-CPUs niedrigen Taktfrequenzen bieten die Intel-Pentium-M-Prozessoren Performancewerte, die für alle gängigen Standardanwendungen mehr als ausreichend sind.

Ideal für leise Mini-PCs

Vergleichbare Produkte wie
Kontrons
JRex-Hauptplatinen kamen bisher nur in speziellen Industrieprodukten wie PCs zur Anlagen-Steuerung zum Einsatz. Das Aopen i855GMEm-LFS findet dagegen im Micro-ATX-Format in gängigen Mini-PC-Gehäusen Platz. Zudem sind die vom PC gewohnten Schnittstellen onboard: Für Festplatten und Laufwerke stehen je zwei S-ATA- und U-DMA/100-Schnittstellen bereit. Externe Geräte können über sechs USB-2.0- und zwei Firewire-Ports angesprochen werden. Neben einer integrierten Grafik-Einheit steht ein AGP-4x-Slot für einen zusätzlichen 3D-Beschleuniger zur Verfügung.

5.1-Kanal-Sound ist ebenso gegeben wie zwei Gigabit-Netzwerk-Schnittstellen. Drei PCI-Slots bieten zudem Raum für Erweiterungen. Als Speicher werden herkömmliche DDR333-Module bis zu insgesamt 2 GByte unterstützt. Ab November soll das Aopen i855GMEm-LFS zu einem Preis von rund 230 Euro erhältlich sein.

Zügiges Arbeiten

Im ersten Vorabtest hinterlässt das Aopen i855GMEm einen positiven Eindruck. Bei der Performance entspricht ein System auf Basis des Micro-ATX-Boards einem aktuellen Mittelklasse-PC. Spielefans sollten aber auf jeden Fall einen zusätzlichen 3D-Beschleuniger wählen, da die Leistung der integrierten Grafik für aktuelle 3D-Spiele nicht ausreicht. Besonders beim Leistungsbedarf punkten die Mobil-CPUs gegenüber den Desktop-Prozessoren: Bei Voll-Last liegt der Strombedarf des Pentium M mit 1,7 GHz bei 18 Watt das ist gerade mal ein Drittel dessen, was eine Desktop-CPU benötigt. Der große Vorteil dabei: Wärmeentwicklung und damit der Kühlaufwand sind niedriger und das System arbeitet entsprechend leiser.

Die Mobil-Technik liegt auf jeden Fall im Trend: Gerüchteweise könnten sogar die für nächstes Jahr angekündigten Dual-Core-Prozessoren von Intel auf der Architektur des Pentium M aufsetzen.

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