Aus dem Dauertest-Labor

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Garantierte Schreibzyklen

Tausend mal beschreiben, tausend mal ist nichts passiert diese Hürde haben sämtliche DVD-RW-Rohlinge hinter sich gelassen und damit auch die von den Herstellern garantierten Schreibzyklen.

3600 Schreibvorgänge sind für den
Philips
DVD+RW-Rohling zu viel gewesen. Das Medium lässt sich im Pioneer-A07-Laufwerk nicht mehr beschreiben. Eine Überprüfung mit unterschiedlichen Laufwerken, darunter auch der neueste Philips Double-Layer-Brenner DVD R1640P, bestätigt das Ergebnis. Der Rohling wird nicht mehr erkannt und führt auf den PCpro-Testsystemen zu Abstürzen des Windows Explorer.

Das Verfahren des Wiederbeschreibens

Phase Change heißt die Technik für das Wiederbeschreiben bei DVD-RW, DVD+RW, DVD-RAM. Im Gegensatz zu nur einmal beschreibbaren Medien wird bei RWs ein metallisches und kein organisches Dye verwendet. Diese eigentliche Aufzeichnungsschicht ist oben und unten von jeweils einer dielektrischen Schicht umgeben.

Bei der Aufzeichnung erhitzt ein Laserstrahl die Aufzeichnungsschicht unterschiedlich stark. Bei einer Temperatur von 200 Grad Celsius ordnen sich die Atome innerhalb der Metall-Legierung kristallin an und weisen in dem erhitzten Bereich einen hohen Reflexionsgrad auf. Durch die dielektrischen Schichten kühlt die Aufzeichnungsschicht ab und der kristalline Zustand bleibt erhalten.

Erhitzt der Laser die Legierung auf 500 bis 700 Grad Celsius, nehmen die Atome einen ungeordneten, amorphen Zustand an, der einen niedrigen Reflexionsgrad besitzt. Die beiden dielektrischen Schichten entziehen dem Metall in kurzer Zeit die Energie, sodass der amorphe Zustand erhalten bleibt.

Die unterschiedlichen Reflexionsgrade der kristallinen und amorphen Bereiche entsprechen einer Folge von Pits und Lands. Die ständigen Wechsel zwischen kristallinem und amorphem Zustand führen allmählich zu Materialermüdung in der Aufzeichnungsschicht. Daher geben die Hersteller nur rund 1000 Schreibzyklen für DVD-RW-Medien an. Umso erstaunlicher ist das bisherige Laborergebnis. Es ist allerdings zu beachten, dass dieser Dauertest keine endgültigen Rückschlüsse auf das Ausfallverhalten einer ganzen Produktreihe zulässt. Immerhin sind Trends für das wahrscheinliche Verhalten eines Produkts im Dauereinsatz erkennbar.

Festplatten im Stresstest

Bei den Festplatten gibt es bisher keine weiteren Ausfälle zu beklagen. Auf die Geräte werden 12 Stunden pro Tag Dateien kopiert und gleichzeitig Videos wiedergegeben.

Trotz der überdurchschnittlich hohen Lese- und Schreibbelastung verrichten die Festplatten bisher problemlos ihren Dienst, ohne dass zwischenzeitlich durchgeführte Benchmarks eine Performance-Verschlechterung oder einen Anstieg des Geräuschpegels ergeben hätten. Die Abweichungen von den anfänglichen Benchmarks liegen innerhalb der statistischen Schwankungen, die bei solchen Messungen auftreten.

Sturm im Labor

Seit vier Wochen rotieren 24 CPU-Kühler im PC-Professionell-Testlabor mit einem unglaublichen Geräuschpegel: 61,7 dB(A) ist die Lautstärke im Testraum. Zum Vergleich: Auf Zimmerlautstärke abgespielte Musik wird als ebenso laut wahrgenommen. Damit ist das Betriebsgeräusch nahezu unverändert geblieben.

Beim Start des Dauertests lag die Lautstärke bei 61,5 dB(A) dem Wert des lautesten Kühlers im Test, Thermaltakes Jungle 512, entsprechend. Am Arbeitsplatz wird bereits eine Lautstärke von über 55 dB(A) von der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin als zu hoch eingestuft. Optimal sind Werte unter 30 dB(A), als noch akzeptabel werden Werte unterhalb von 45 dB(A) bezeichnet.

Drehzahl im grünen Bereich

Es ist damit zu rechnen, dass die Kühler in den nächsten Wochen langsam lauter werden. Schuld daran sind Staubablagerungen, die sich auf zweierlei Wegen negativ auswirken. Zum einen wird bei verstaubten Kühlkörpern die Wärme nicht mehr optimal abgeleitet, temperaturgeregelte Lüfter drehen dann schneller und arbeiten somit lauter. Staubablagerungen auf dem Lüfter führen außerdem zu zusätzlichen Luft-Verwirbelungen, die wiederum ein höheres Betriebsgeräusch zur Folge haben.

Die Lüfterdrehzahl der CPU-Kühler ist derzeit unverändert stabil. Gemessen wird wöchentlich mit einem optischen Drehzahlmesser. Kleinere Veränderungen weisen derzeit nur die temperaturgeregelten Lüfter auf. Diese sind allerdings direkt auf Temperaturschwankungen zurückzuführen.

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