16 Preisvergleicher im TestBis zu 27% sparen
Preisinformation
16 Preisvergleicher im Test
Nicht lange überlegen, sondern sofort zugreifen das ist die versteckte Botschaft der knalligen Werbung von Elektrofachmärkten. Doch immer weniger Anwender lassen sich von Slogans à la ?Kaufen, marsch, marsch!? beeindrucken. In 94 von 100 deutschen Haushalten mit Internet-Zugang fällt mittlerweile keine wichtige Kaufentscheidung mehr, ohne dass das Internet zu Rate gezogen würde. Einer aktuellen Studie von Nielsen Netratings zufolge ist für 81 Prozent der deutschen Surfer der Preisvergleich im Internet am wichtigsten, gefolgt von der Suche nach Produktinformationen und Testberichten mit 68 Prozent sowie der Suche nach dem richtigen Händler mit 62 Prozent.
USB-Stick für 27 Euro und für 42 Euro
Die Produktrecherche im Web lohnt sich, wie der Test von 16 Preisvergleichsdiensten am Beispiel aktueller IT-Produkte zeigt. Wer etwa einen besonders günstigen USB-Memorystick mit 128 MByte sucht, findet diesen nach einer Preisrecherche für 27 Euro, ohne den Vergleich muss der Käufer bis zu 42 Euro hinlegen.
Es gibt über 100 deutsche Websites, die sich als Preisvergleichsdienst bezeichnen. Doch nur 16 davon erfüllen die Bedingung, dass Anwender hier die aktuellen Preise für alle gängigen Produktgruppen in Webshops vergleichen können. Testsieger Geizhals erreicht nahezu die maximal mögliche Ersparnis für gängige Produkte aus den Bereichen Computer-Hardware und -Zubehör, Software sowie Telefongeräte (www.geizhals.at/ deutschland). Anders ausgedrückt: Selbst wer alle Preisvergleiche durchforstet, spart im Durchschnitt höchstens noch einige Cent pro Einkauf gegenüber dem, der nur in der Geizhals-Datenbank nachschlägt. Dieser Test zeigt auch, dass einige Testkandidaten wie etwa Yahoo Shopping beim Sparen keine große Hilfe sind.
Über 100 Anbieter
16 Preisvergleicher im Test
Geizhals, Preispiraten, Preistrend und Preissuchmaschine sind sehr gut
Einige Preisvergleicher kommen nah an die Resultate von Geizhals heran. Das gilt in erster Linie für die Website Preistrend (
www. preistrend.de). Mit geringem Abstand folgen die Website Preissuchmaschine sowie das lokale Tool Preispiraten 2.1.1 (
www.preispiraten.de/programm/download.shtm). Beide zeigen identische Daten, wenn es um das Vergleichen von Preisen in Webshops geht. Wer sich das komfortable Preispiraten-Tool nicht lokal installieren möchte, kann die identischen Preise nicht nur unter
www.preissuchmaschine.de abrufen, sondern alternativ auch unter der Adresse shopping.metaspinner.de. Die Daten werden vom Preispiraten-Anbieter gepflegt. Auch Kelkoo ( www.kelkoo.de) und MSN Shopping (
shopping.msn.de) weisen ein überdurchschnittliches Sparpotential auf. Bei diesen beiden Angeboten findet der Kaufinteressent eine weitgehend identische Datenbasis vor. Die im Test ausgesprochen geringen Unterschiede sind auf einen leicht versetzten Aktualisierungsrhythmus zurückzuführen.
Geizhals überzeugt
16 Preisvergleicher im Test
Die Aktualität der gezeigten Preise ist je nach Dienst unterschiedlich, und dies ist für den Nutzer zunächst schwer zu erkennen. Meist liegen nur einige Stunden, manchmal aber einige Tage zwischen den Aktualisierungszeitpunkten der unterschiedlichen Preisvergleiche. Um zu prüfen, ob der angegebene Preis noch stimmt, hilft nur, sich von der Preisvergleichsliste probehalber bis zur entsprechenden Shop-Seite durchzuklicken. Testsieger Geizhals erweist sich im Test zum Beispiel als besonders aktuell. Das Gleiche gilt für Preistrend, Kelkoo und MSN. Preispiraten ist hingegen nicht immer auf dem neuesten Stand, selbst wenn die verwendeten Daten gerade erst aus dem Internet in die lokale Software überspielt wurden. Die Website-Variante shopping.metaspinner.de ist auch nicht aktueller. Allerdings holen beide innerhalb einiger Stunden die Aktualisierung nach. Besonders inaktuell ist Yahoo Shopping, hier lässt die Aktualisierung oft länger als einen Tag auf sich warten (de. shopping.yahoo.com).
Yahoo mit Fehlermeldungen
16 Preisvergleicher im Test
Einige Websites zeigen viele ärgerliche Fehler und Mängel, die das Recherchieren in den Preislisten zu einer Zumutung machen. So nervt Kelkoo durch diverse Verweisfehler bei der Suche. Der Benutzer gelangt dadurch zu Produkten, die in keinem Zusammenhang mit seiner Anfrage stehen. Überhaupt ist der Suchvorgang sehr unübersichtlich und leitet manchmal unverhofft zu Google weiter.
Lange Antwortzeiten
Andere Sites nerven den Anwender, indem sie ihn nach einer Anfrage eine Minute oder länger auf die gewünschten Resultate warten lassen. Bei Idealo reagiert zum Beispiel der Software-Katalog im Test häufig schleppend (
www.software-idealo.de). Zum Extrem steigert sich die Warterei bei Web.de-Shopping (shopping.web.de). Hier muss sich der Nutzer im Test fast eine Minute oder länger gedulden, bis erste Ergebnisse erscheinen.
Nicht erreichbare Angebote
In den Schatten gestellt wird dieses Ärgernis nur noch von der Yahoo-Seite. Bei Yahoo-Shopping erscheint im Test etwa bei jeder zehnten Abfrage eine Fehlermeldung des Servers yd.pangora.com. Diese besagt, dass Inhalte wegen technischer Probleme nicht angezeigt werden können.
Kaum Softwarepreise
16 Preisvergleicher im Test
Bei Software sollte der Nutzer allerdings darauf achten, dass der Dienst auch alle Lizenzvarianten eines Programms auflistet. In dieser Hinsicht ist das Software-Angebot von Geizhals sehr groß. Die Dienste Preisvergleiche ( www.preisvergleiche.de) und Günstiger (
www.guenstiger.de) zeigen dagegen ein so geringes Software-Sortiment, dass sich der Preisvergleich hier gar nicht lohnt. Bei beiden fehlen unter anderem die MS-Office-Versionen für Studenten, Schüler und Lehrer. Damit lassen sich je nach Ausstattung mindestens 150, aber auch bis zu 300 Euro sparen. Andere Dienste trennen bei Software nicht ausreichend zwischen Update-, Voll-, und Schulversionen. So beispielsweise bei Preistrend. Wer beim dortigen Angebot des Händlers Nurtec nicht das Kleingedruckte liest, glaubt fälschlich, für nur 40 Euro eine Vollversion des Backup-Programms Drive Image 7.0 zu erhalten. In Wirklichkeit handelt es sich nur um die Update-Version, Evendi findet hingegen für 43 Euro die Vollversion.
Tipps zur Suche
Viel sparen kann, wer nicht nach einem bestimmten Produkt, sondern nach dem Gerätetyp sucht. Also beispielsweiese nicht nach Acer Flash Stick USB 2.0, sondern nach USB-Stick 128 MByte. Eine Ersparnis von 36,1 Prozent gegenüber dem teuersten Angebot ist so möglich.
Probleme gibt es bei vielen Vergleichsdiensten mit der Suche. So ist die Suchfunktion bei Kelkoo fehlerhaft. Bei Web.de sind die Ergebnisse über viele Kategorien verteilt, die der Anwender alle einzeln anklicken muss. Und der billigste USB-Stick findet sich unpassenderweise unter der Kategorie RAM-Module. Beim Dienst Preisauskunft und der darauf basierenden lokalen Software Myspike ist die Volltextsuche nicht optimal: Viele Produkte wie Software-Packungen haben UPC- und EAN-Nummern (Universal Product Code und European Article Number), ähnlich der ISBN-Nummer bei Büchern. Die Suche nach dem UPC bei Software ergibt jedoch bei Preisauskunft und Myspike rund 1200 überflüssige Treffer zum Thema Upgrade-Version.
Oberflächen im Vergleich
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Verwirrend ist die Rubrikenaufteilung einiger Services. Die Aufteilung bei Idealo ist widersprüchlich, bei der Volltextsuche werden andere Sparten angegeben als bei der Katalogsuche. Web.de steckt Digicam-Zubehör zum Teil in die Rubrik Garten. Eine andere Schwierigkeit erwartet Benutzer von günstiger.de: Im Gegensatz zu fast allen anderen Services verlinkt er viele Angebote nicht auf die Detailseiten der entsprechenden Shops.
Lokale Programme
Preispiraten und Myspike sind die umfangreichsten lokal zu installierenden Programme im Test. Die Daten kommen von den Webservern der Agenturen, und zwar aktuell zum Zeitpunkt der Abfrage. Die Online-Verbindung benötigt der Nutzer also trotzdem. Praktischerweise zeigen diese Programme auch die Preise von Ebay-Auktionen an. Das leisten auch die meisten Preiswebsites, einige nennen sogar Atrada-Auktionspreise. Die Installation eines lokalen Preistools auf dem PC muss kein Vorteil sein, da die Software lokale Rechenleistung beansprucht. Preispiraten ist ein kleines Tool, Myspike benötigt hingegen Microsofts Dot-Net-Framework. Sinnvoller ist hier eine Toolbar-Lösung, die die Site aufruft, wenn Preise verglichen werden sollen. Geizhals ist aufgrund der besseren Gesamtwirtschaftlichkeit aber ohnehin die beste Lösung.
Zum Teil unübersichtlich
Je mehr Informationen ein Dienst gibt, desto unübersichtlicher wird die Oberfläche. Selbst Testsieger Geizhals sollte seine vorbildliche Informationsfülle überschaubarer gestalten.
Zu den besten Oberflächen im Test gehört hingegen die von Getprice. Eine informative Übersicht bietet auch der ansonsten nicht sehr leistungsfähige Anbieter Preisvergleiche.de: Hier werden in der Produktliste alle Preise inklusive der anfallenden Versandkosten aufgeführt. Auch das Preispiraten-Tool ist in dieser Hinsicht sehr recht bedienfreundlich.
Testberichte im
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