14 Projektoren im Test
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14 Projektoren im Test
Es ist wie im Kino. Popkorn in der Hand, den Lieblingsfilm oder die Olympischen Spiele in Athen quadratmetergroß an die Wand geworfen und genialer Sound von allen Seiten. Möglich macht das ein Projektor. Ihn schließt man an den Fernseher, PC oder DVD-Player an, und schon kann es losgehen.
PC-Spiele bekommen mit einem Projektor ebenfalls eine ganz neue Dimension. Stellen Sie sich einfach vor, wie Sie bei einem Action-Spiel durch richtig große, dunkle Verliese wandern. Oder warum nicht mal wieder einen Diaabend einlegen, denn mit einem Projektor lassen sich die Schnappschüsse der Digicam bequem an die Wand werfen.
Natürlich kann man einen Projektor auch nur zum Arbeiten benutzen und seinen Kollegen die Geschäftszahlen des letzten Quartals mit schicker Präsentation an die Wand projizieren.
Minimum 800 ANSI-Lumen
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Bevor man allerdings zum nächstbesten Gerät greift, sollte man sich einige Gedanken machen, denn nicht alle Projektoren sind für jeden Einsatz geeignet. Im Büroeinsatz ist der Konferenzraum in der Regel größer als ein Wohnzimmer, und Besprechungen finden meist am Tage statt, so dass man einen Projektor mit mindestens 1800 ANSI-Lumen benötigt, damit das projizierte Bild auch bei Tageslicht zu sehen ist. Zwar kann man auch einen Konferenzraum abdunkeln, doch nur in begrenztem Umfang, da die Zuhörer ja in der Lage sein müssen, sich Notizen zu machen.
800 ANSI-Lumen im Heimkino
Zu Hause im heimischen Wohnzimmer hingegen reicht ein Projektor mit 800 ANSI-Lumen aus, da ein gemütlicher Filmeabend in der Regel bei Dunkelheit stattfindet oder der Raum verdunkelt wird. Auch die dargestellten Daten unterscheiden sich im Büro und zu Hause. Handelt es sich im Büro meist um starre Präsentationen, müssen Projektoren zu Hause oft Spielfilme wiedergeben, was andere Ansprüche an die Hardware stellt. Wichtig für Hobbyfotografen, die gern eine Diashow ohne PC durchführen wollen, ist zum Beispiel die Möglichkeit, die Speicherkarte der Digicam direkt oder mit Hilfe eines PC-Card-Adapters in den Projektor stecken zu können. Es gibt zwei unterschiedliche Technologien, die bei Projektoren eingesetzt werden.
Bild: Der NEC VT46 ist mit USB-Schnittstelle ausgestattet.
LCD-Technologie fürs Heimkino
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Bei der LCD-Technologie (Liquid Crystal Display) werden kleine TFT-Displays eingesetzt, deren Bild mit Hilfe der Lampe durch unterschiedliche Filter gelenkt wird, bis es das Gehäuse verlässt und an die Wand geworfen wird. Die Technik ist relativ kostengünstig, was zu niedrigen Einstiegspreisen führt. Zudem ist die Bedienung der Geräte sehr einfach: anschließen, einschalten, loslegen.
Nachteil der LCD-Technik
Nachteil der LCD-Technik: ihre Leuchtstärke ist begrenzt, so dass sie sich am besten für das abgedunkelte Heimkino und weniger für den Einsatz im hellen Büro eignet. Obendrein haben LCD-Projektoren Schwierigkeiten, ein tiefes sattes Schwarz darzustellen, was bei einem Videofilm durchaus störend wirken kann. Zudem sollte die Leinwand nicht zu nahe an den Sitzen aufgebaut sein, da bei genauem Hinsehen die Gitterstruktur des TFT-Displays sichtbar wird.
DLP-Projektoren (DLP: Digital Light Processing) erzeugen die Bilder dagegen mit Hilfe eines oder dreier Halbleiterchips. Bei einfacheren Modellen ist ein Chip für alle drei Grundfarben Rot, Grün und Blau zuständig. Luxusprojektoren verwenden für jeden Farbkanal einen eigenen Chip und erzielen damit ein klareres, besseres Bild.
Bild: der Toshiba projeziert das Bild mit 1200 ANSI-Lumen an die Wand
DLP-Projektoren sind klein
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Besonderer Vorteil von DLP-Projektoren sind die kleinen Gehäusemaße, die Geräte in einer Größe ermöglichen, die man komfortabel mit der Aktentasche transportieren kann. Hinzu kommt eine deutlich höhere Leuchtkraft, die den Einsatz auch in hellen Büros sinnvoll macht. Auch bei näherem Betrachten der Projektion sind keine störenden Gitter wie beim LCD-Projektor zu beobachten.
Allerdings haben DLP-Projektoren auch Nachteile, denn die starke Leuchtkraft der Geräte führt zu blasseren Farben, zu einem schmutzigen Schwarz und überhellen Weiß.
Nur eine Auflösung ist ideal
Was die Auflösung betrifft, ist es bei den Projektoren ebenso wie bei den TFT-Displays, sie können nur bei einer Einstellung ein wirklich klares und scharfes Bild anzeigen. Andere Auflösungen können sie zwar interpolieren, doch wirken die Bilder dann unscharf. Für das Heimkino stellen Projektoren das Bild am besten dar, wenn die Auflösung nahe an der PAL-Norm liegt (704 x 576 Punkte). Hier bieten sich Geräte mit 800 x 600 Punkten (SVGA) Auflösung an. Achten Sie aber darauf, dass die Projektoren zwischen dem normalen 4:3-Fernsehformat und dem 16:9-Breitbildformat wechseln können. Wenn auch das Fernsehprogramm überwiegend im Standardformat gesendet wird, kommen DVD-Filme meist im Breitbildformat daher.
Bild: Der ET-1 von Toshiba leuchtet mit 700 ANSI-Lumen und ist mit 43 db(A) flüsterleise.
Kühlung bei hoher Leuchtkraft
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Je stärker die Leuchtkraft, desto besser das Bild. Allerdings hat diese Regel auch eine Kehrseite. Denn große Leuchtkraft bedeutet eine hellere Lampe und somit höheren Stromverbrauch. Außerdem entwickelt eine hellere Lampe mehr Wärme und muss dementsprechend stärker gekühlt werden, was meist ein höheres Betriebsgeräusch mit sich bringt, zumindest wenn der Hersteller beim Lüfter gespart hat. Besonders leise Projektoren erzeugen kaum mehr als 35 dB (A), einige sogar etwas weniger.
Bis zu 60 dB (A)
Laute Vertreter erreichen manchmal sogar bis zu 60 dB (A), was man zu Hause und auf Dauer auch im Büro als sehr störend empfindet. Beim Durchsehen der technischen Details sollte man aber nicht nur auf den reinen dB-(A)-Wert achten, sondern auch darauf, wann er gemessen wurde. Denn Marketingstrategen geben den Wert gern im so genannten Economy-Betrieb an. In dem arbeitet der Projektor mit deutlich verminderter Leuchtkraft, was dazu führt, dass der Lüfter sich nicht voll ins Zeug legen muss und somit auch leiser ist. Entscheidend ist allerdings die Lautstärke bei voller Leistung.
Bild: Der Viewsonic PJ-510 wiegt 2,9 Kg und strahlt mit 1200 ANSI-Lumen.
Ersatzlampe sind teuer
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Nicht zu verachten sind die Kosten für den Ersatz der Lampe. Früher oder später muss man sie austauschen, wie jede andere Birne auch. Mit Preisen von 300 bis 900 Euro sind die Lampen nicht gerade billig. Daher empfiehlt es sich, bereits vor dem Kauf des Projektors einen Blick auf den Preis der passenden Ersatzlampe sowie auf die zu erwartende Lebensdauer zu werfen.
Perfektes Bild bringt nur eine Leinwand
Der Projektor allein reicht nicht, denn auf Raufasertapete oder blankem Putz wird jedes Bild unscharf. Damit die Farben leuchten und das Bild klar genug ist, braucht man eine Leinwand. Achten Sie darauf, welches Format Sie verwenden, da ein breiter weißer Rahmen um das Bild auf Dauer stört.
Bild: Der PS-5120 von CTZX leuchtet mit 1200 ANSI-Lumen. Der integrierte Lüfter ist mit 43 db(A) bei Zimmerlautstärke nicht mehr zu hören.
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