Handy, E-Mail, Telearbeit: Zunehmender Stress für Beschäftigte
Aus dem wachsenden Druck durch E-Mail und Handy resultiert ein aggressiverer Umgang mit Kollegen und eine schlechte Arbeitsatmosphäre. Dabei nimmt die Konzentration auf die Kernaufgaben zunehmend ab. Dies geht aus einer gestern in Milton Keynes in Großbritannien vorgestellten Studie der Universität Surrey hervor, die von Siemens finanziert wurde. Insbesondere das Eindringen der Job-bedingten Kommunikation in immer weitere Bereiche des Lebens führt zu Unmut.
Dabei baut sich ein regelrechter Teufelskreis auf, denn auch die Nichterreichbarkeit von Kollegen führt schnell zu Frustration und Stress. “Wir werden ungeduldig, wenn wir jemanden nicht erreichen und wir erwarten heute eine schnelle Rückmeldung von Kollegen und Geschäftskontakten. Wir reagieren aber auch verärgert, wenn wir auf einem Treffen vom Mobiltelefon unterbrochen werden”, sagte Michael Warren, der die Studie leitete. Es sei notwendig, dass das Management klare Regeln für die Kommunikation im Unternehmen einführt. Weiterhin können den Mitarbeitern durch den IT-Bereich Management-Tools zur Verfügung gestellt werden, die die Erreichbarkeit verbessern aber auch Ruhezeiten schaffen.
Die Wissenschaftler arbeiteten acht Regeln für die Kommunikation heraus, die zu einer deutlichen Verbesserung der Arbeitsatmosphäre führen sollen:
– Mobiltelefone in Meetings aus- oder stummschalten.
– Der Text des Anrufbeantworters sollte dezent darauf hinweisen, lediglich dringende Nachrichten zu hinterlassen.
– Bildschirme sind abzuschalten, wenn im gleichen Raum eine Besprechung stattfindet.
– Wird ein wichtiger Anruf erwartet, sollten Gesprächspartner im Vorfeld davon unterrichtet werden.
– Die sprechende Person verdient die volle Aufmerksamkeit.
– Private Gespräche sollten im Privaten geführt werden.
– Aus der E-Mail-Kette ausbrechen und persönlich mit den Kollegen sprechen. (dd)
(de.internet.com – testticker.de)
Weitere Infos:
Universität Surrey
Siemens