KVM-Switch: R aritan Dominion KSX 440
Ferngesteuertes Büro
Testbericht
KVM-Switch: R aritan Dominion KSX 440
Weit mehr als ein herkömmlicher KVM-Switch ist der Dominion KSX 440 von Raritan. Neben der Umschaltung von Tastatur, Videosignal und Maus für vier Systeme auf eine Konsole lassen sich auch vier Peripherie-Geräte seriell anbinden und steuern, zum Beispiel Router, Switches, Telefon-Nebenstellenanlagen und Kassensysteme.
Weiterhin lässt sich eine Stromleiste mit bis zu 20 Steckdosen anschließen, die einzeln an- und abgeschaltet werden können. Die Stromleiste ermöglicht es dem Administrator, bestimmte Geräte je nach Bedarf in Betrieb zu nehmen. Ebenso lassen sich abgestürzte Server zurücksetzen. Allerdings müssen die jeweiligen Systeme so konfiguriert sein, dass sie beim Wiederkehren der Netzspannung automatisch anlaufen.
Weil der Dominion KSX an das Ethernet-Netzwerk (10/100 MBit) angebunden wird, ist er über den Java-basierenden Raritan Remote Client komplett aus der Ferne über das Netzwerk bedienbar. Dies erlaubt beispielsweise eine Administration einer Außenstelle von der Zentrale aus, sofern die Netze über das Internet oder einen VPN-Kanal verbunden sind. Um auch bei Ausfall des Netzwerks noch eine Steuerung zu ermöglichen, ist der KSX 440 zudem mit einem integrierten Modem bestückt, welches sich jedoch auf Wunsch deaktivieren lässt.
Die Inbetriebnahme des Dominion KSX 440 gelingt problemlos. Die Erstkonfiguration erfolgt über die lokale Konsole. Hier sind nur die IP-Parameter und die Software-Lizenz für die Fernsteuerung anzugeben. Integriert ist eine eigene Benutzerverwaltung, auf Wunsch mit Authentisierung über einen RADIUS-Server und mit 128-Bit-SSL-Verschlüsselung. Die Kommunikation mit dem Remote Client erfolgt über einen eigenen IP-Port. So können bei der Firewall mehr Ports abgeschaltet werden. Der Remote Client ist sehr übersichtlich gestaltet. Mit dieser Steuerung lassen sich Verbindungen zu mehreren Geräten aufbauen.
Vorteilhaft ist, dass auch die seriellen Geräte und die Stromleiste über herkömmliche Kat-5-Kabel an den KSX 440 angeschlossen werden. So lässt sich eine eventuell vorhandene Netzwerk-Verkabelung nutzen. Nur der KVM-Anschluss zu den Servern beziehungsweise den PCs erfolgt über spezielle KVM-Kabel.
Neben dem Dominion KSX 440 bietet Raritan den KSX 880 an. Dieser ist mit acht seriellen sowie acht KVM-Ports ausgestattet. Der KSX 440 kostet 4000 Euro, der KSX 880 etwa 5000 Euro.
FAZIT: Beide Raritan-Modelle sind wegen ihrer umfangreichen Ausstattung und der einfachen Bedienung zu empfehlen.
Testergebnis
KVM-Switch: R aritan Dominion KSX 440
Hersteller: Raritan
Produktname: Dominion KSX 440
Internet:
Raritan Homepage
Preis: 4000 Euro (Stand 06/04. Aktuelle Preise im
Preisvergleich)
Ausstattung
Schnittstellen: 4 x KVM, 4 x seriell, 1 x Modem, 1 x Fast Ethernet, 1 x Stromleiste, maximal 20 Steckdosen
Sicherheit: 128-Bit-SSL-Verschlüsselung, RADIUS-Unterstützung, individuelle Benutzerprofile
Besonderheiten
Anschluss von seriellen Geräten und Steuerung einer Stromleiste
Fernsteuerung per Ethernet, Modem als Backup
parallele Überwachung mehrerer angeschlossener Geräte
Gesamtwertung: sehr gut
Leistung (40 %): gut
Ausstattung (30 %): sehr gut
Ergonomie (20 %): sehr gut
Service (10 %): gut