Ford stellt Mobilitätsplattform FordPass vor
Sie wird auch Personen kostenlos zur Verfügung stehen, die kein Fahrzeug von Ford besitzen. Das Unternehmen will damit den Sprung vom Fahrzeughersteller zum Fahrzeug- und Mobilitätsanbieter schaffen. Die Plattform wird ab April in Nordamerika angeboten und soll anschließend auch in Europa nutzbar sein.
Ford stellt auf der North American International Auto Show (NAIAS) heute die Mobilitätsplattform FordPass vor. Auf sie können sowohl Besitzer eines Fords als auch andere Personen mittels Smartphone zugreifen. Die Nutzung und Mitgliedschaft bei der Plattform ist kostenlos. Lediglich für geplante Dienste, die darüber gebucht werden können, etwa Carsharing oder Mitfahrgelegenheiten, fallen dann die jeweiligen Kosten an.
FordPass soll in den USA und Kanada ab April nutzbar sein. Anschließend ist geplant, es auch in Europa, China und Brasilien anzubieten. Einen genauen Zeitplan dafür hat das Unternehmen aber noch nicht genannt. Mit FordPass werden im Wesentlichen drei Bereiche abgedeckt: Ein Marktplatz fasst diverse Mobilitätsdienstleistungen zusammen, rund um die Uhr telefonisch erreichbare FordGuides sowie ein Kundenbindungs- und Bonusprogramm. Die damit verbundenen Ziele sind ehrgeizig: “Vereinfacht gesagt soll FordPass für Fahrer und Besitzer eines Autos – egal welcher Marke – in etwa die gleiche Funktion übernehmen wie iTunes für Musikfans”, teilt der Konzern in einer Pressemitteilung mit.
Im Rahmen des FordPass-Marktplatzes erhalten Mitglieder Zugang zu unterschiedlichen Services, die sie bei der Mobilität unterstützen sollen. Als erste Partner hat Ford die Apps Parkwhiz und Parkopedia genannt, die Nutzern beim Finden von Parkplätzen helfen. Die App FlightCar unterstützt sie unter anderem beim Ausleihen von Fahrzeugen und dem Anbieten und Finden von Mitfahrgelegenheiten. Das Marktplatzangebot soll künftig noch um weitere Möglichkeiten, etwa für Car Sharing, Mitfahrgelegenheiten und Transportdienstleistungen erweitert werden. Für die dafür anfallenden Entgelte führt der Automobilhersteller den Bezahldienst FordPay ein.
Mit den FordGuides sollen FordPass-Mitgliedern persönlich erreichbare Ansprechpartner zur Verfügung stehen. Sie helfen dann am Telefon bei diversen Mobilitätsfragen weiter. Das könnten laut Ford etwa Tipps zur Umgehung von Verkehrsstörungen oder Reservierungen während einer Reise sein. Die Dienstleistung der FordGuides wird für Nutzer kostenlos sein. Ford verspricht zudem, dass sie Nutzern weder Produkte noch Dienstleistungen verkaufen sollen.
Besitzer eines Ford können über FordPass zudem Kontakt zu einem Ford-Händler aufnehmen, einen Wartungstermin vereinbaren oder Konditionen für die Finanzierung eines neuen Fahrzeugs besprechen. Bei Fahrzeugen, die mit Ford Sync Connect ausgestattet sind, lassen sich zudem teilweise auch Fahrzeugfunktionen, etwa Anlasser und Zentralverriegelung, bedienen sowie Füllstände von Kraftstofftank, Motoröls und der Batterie sowie Reifenluftdruck abrufen. Auch die Position des Fahrzeugs kann darüber abgefragt werden.
Mit dem enthaltenen Bonusprogramm FordPass Perks erhalten FordPass-Mitglieder für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen wie Parkplatzreservierungen oder Kontakt zu einem FordGuide Gutschriften. Hier werden auch noch mehrere Kooperationspartner vorgestellt werden. Einer der ersten ist McDonald’s.