F-Secure Internet Security 2016 bringt Schutz fürs Heimnetzwerk

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F-Secure Logo (Bild: F-Secure)

Der neue Network Checker überprüft vor allem die im Router hinterlegten Einstellungen für den DNS-Server auf Manipulationen, die den Internet-Datenverkehr des Nutzers auf eine gefälschte Website umleiten könnten. Ein ebenfalls neues Cleanup-Tool findet und entfernt schädliche Dateien noch vor der eigentlichen Installation der Sicherheitssoftware.

F-Secure hat mit dem Verkauf seiner Security-Suite Internet Security 2016 begonnen. In der aktualisierten Version erweitert der Anbieter seine Software um die Komponente “Network Checker”, die zusätzlich das Heimnetzwerk und den Router des Nutzers gegen Angreifer absichern soll. Überdies integriert F-Secure ein neues “Cleanup”-Tool, das auf seiner proprietären, “Lighthouse” genannten Cloud-Scanning-Technologie basiert. Damit sollen sich Infektionen noch vor der Installation der eigentlichen Antivirensoftware vereiteln lassen.

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F-Secure Internet Security 2016 ist sowohl als Standalone-Produkt für Windows-PCs, auch für Windows 10, als auch als zentrale PC-Komponente von F-Secure Safe erhältlich (Bild: F-Secure).

Beim Network Checker handelt es sich laut F-Secure um eine lokalisierte Version des Online-Werkzeugs Router Checker, das die Internet-Konfigurationen eines Nutzers dahin gehend überprüft, ob die Einstellungen manipuliert wurden. Angreifer ändern häufig insbesondere die Einstellungen des im Router hinterlegten DNS-Servers, sodass der Internet-Datenverkehr von jedem Gerät, das sich mit dem Netz verbindet, auf ihre Server umgeleitet wird.

Mit diesem sogenannten DNS-Hijacking lassen sich unter Ausnutzen einer Schwachstelle im Router respektive unter Einschleusen einer entsprechenden Malware ins Netzwerk auf einen Schlag viele Nutzer angreifen, der Angriff bleibt für herkömmliche Sicherheitssoftware dabei meist unentdeckt. Kriminellen wird es dadurch etwa möglich, Nutzer auf Phishing-Websites umzuleiten. So könnte dem Anwender etwa eine täuschend echt aussehende, gefälschte Online-Banking-Website angezeigt werden. Während er glaubt, sich dort einzuloggen, greifen die Hacker die Anmeldedaten ab, um sie auf der echten Homepage der Bank einzugeben und Geld zu stehlen.

“Online-Bedrohungen entwickeln sich immer weiter – und Sicherheit muss sich ebenfalls weiterentwickeln”, sagt Klaus Jetter, Country Manager DACH bei F-Secure, in einer Pressemitteilung. „Dank der Fähigkeiten von Network Checker können wir die Schutzfunktion der Internet Security 2016 auf Netzwerke erweitern. Dies ist unbedingt erforderlich, da Nutzer zunehmend mehrere unterschiedliche vernetzte Geräte nutzen”, so Jetter weiter.

F-Secure Network Checker (Bild: F-Secure)
Der neu in F-Secure Internet Security 2016 integrierte Network Checker soll vor allem manipulierte DNS-Einstellungen im Router eines Nutzers erkennen (Bild: F-Secure).

F-Secure ist jedoch nicht der erste Sicherheitsanbieter, der eine Bedrohung im Bereich der Router und Heimnetzwerke ausgemacht hat. Bereits im vergangenen Jahr hatte bereits Avast die Funktionen “Heimnetzwerk-Sicherheits-Scan” und “SecureDNS” mit den aktuellen Ausgaben seiner Antivirenlösungen eingeführt. Letztere verschlüsselt den Internet-Traffic zwischen Rechner und DNS-Server.

F-Secure Internet Security 2016 verfügt dafür jedoch noch über ein sogenanntes Cleanup-Tool. Es beruht auf der proprietären “Lighthouse”-Technologie des Sicherheitsunternehmens, die für das Ausführen von Echtzeit-Virenscans auf dem Rechner auf zusätzliche Funktionen und Dateiinformationen, wie Hash-Werte, aus der Cloud zurückgreift. Damit sollen sich auch neue Bedrohungen wie Botnetze bewältigen lassen.

Vor allem aber kann mit dem Cleanup-Tool noch vor der Installation des eigentlichen Virenscanners eine Prüfung auf schädliche Dateien und Apps durchgeführt werden. “Damit wird sichergestellt, dass das System sauber ist. Sollte das System nämlich schon infiziert sein, könnte die Installation des Virenscanners eventuell verhindert werden”, erklärt Rüdiger Trost, Pre-Sales Manager bei F-Secure.

F-Secure_Cleanup-Tool (Screenshot: F-Secure)
Das ebenfalls neue Cleanup-Tool soll noch vor der Installation des eigentlichen Virenscanners schädliche Dateien oder Apps finden und entfernen, damit diese nicht das Aufspielen der Sicherheitssoftware blockieren (Screenshot: F-Secure).

Grundsätzlich ist die Installation von F-Secure Internet Security 2016 allerdings auch auf Geräten möglich, die bereits mit Malware infiziert sind. Gelingt dies, so lassen sich auch fortschrittliche Arten von Schadsoftware – etwa Rootkits – beseitigen, die in der Regel herkömmliche Sicherheitsmaßnahmen zunichte machen.

Neben dem Cleanup-Tool kommt in der jüngsten Ausgabe von F-Secure Internet Security noch ein Scan Wizard hinzu. Beide setzen laut Anbieter auf neue Visualisierungen, um den Scan-Vorgang transparenter zu gestalten. Bei Verwendung des Scan Wizard wird der Prozessfortschritt als Balken und in Prozentzahlen angezeigt. Alle während eines Scan-Prozesses gefundenen schädlichen Elemente, beispielsweise Spyware oder auch potenziell unerwünschte Anwendungen (PUP) werden hierbei aufgelistet, damit der Nutzer diese überprüfen kann. Mit einem Klick respektive Tastendruck kann er dann entscheiden, ob er diese Schaddateien einzeln oder zusammen entfernen will.

F-Secure Internet Security 2016 ist sowohl als Standalone-Produkt für Windows-PCs, unter anderem für Windows 10, als auch als zentrale PC-Komponente in F-Secure Safe erhältlich, das als Sicherheitsanwendung für mehrere Geräte wie PCs, Macs und Mobilgeräte konzipiert ist. Die jüngste Ausgabe der Internet Security lässt sich je nach Lizenz auf einem, drei oder fünf Computern nutzen. Eine einjährige Lizenz kostet zwischen 34,95 Euro und 64,95 Euro. Für einen zweijährigen Einsatz schlagen zwischen 59,95 Euro und 109,95 Euro zu Buche. Ein Upgrade von der Vorjahresversion ist günstiger, zum Beispiel bei einem Nutzer und auf ein Jahr begrenzt um 5 Euro.

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