Microsoft-Entwickler integrieren E-Ink-Display in Surface-Tastatur

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DisplayCover-mit-E-Ink-Display (Screenshot: ITespresso)

Das berührungsempfindliche E-Ink-Display befindet sich oberhalb des Keyboards. In ihm werden in Abhängigkeit vom jeweils genutzten Programm eine Navigationsleiste oder Menüs angezeigt. Bislang existiert allerdings nur ein Prototyp.

Die Microsoft-Research-Mitarbeiter Antonio Gomes, Tristan Trutna und Roel Vertgaal haben den Prototypen einer Surface-Tastatur mit integriertem E-Ink-Bildschirm vorgestellt. Auf diesem lassen sich zusätzliche Bedienelemente oder eine kontextabhängige Navigationsleiste darstellen. Nutzer haben so die Möglichkeit, das gerade verwendete Programm auf dem Tablet-Display im Vollbildmodus zu verwenden und über das berührungsempfindliche E-Ink-Display dennoch jederzeit auf wichtige Funktionen direkt zugreifen zu können.

In einem Video zeigen die drei Entwickler die Möglichkeiten anhand einer Anwendung zur Bildbearbeitung. Daebi wird auf dem Tablet-Bildschirm das Bild angezeigt, auf dem E-Ink-Display kann der Benutzer mit dem Stift die benötigten Funktionen aufrufen. In einem zweiten Beispiel wird im E-Ink-Bereich eine Bildergalerie angezeigt während auf dem regulären Bildschirm Word dargestellt ist. Der Nutzer wählt dann ein Bild aus und kann es ihn das Word-Dokument einfügen, ohne auf dem Tablet zwischen Anwendungen wechseln oder die Split-Screen-Funktion nutzen zu müssen.

E-Ink-Display in Surface-Tastatur (Screenshot: ITespresso)

Der E-Ink-Screen lässt sich dank der Touch-Oberfläche aber auch als Trackpad verwenden. Praktisch ist das zum Beispiel bei einer Kartenanwendung, wie die Microsoft-Mitarbeiter vorführen: Da die Finger das Bild nicht verdecken, lässt sich mit Gesten gezielter und exakter zoomen, als dies direkt auf dem Tablet-Display möglich wäre.

Schließlich ist es auch möglich, die Stifteingabe vom Tablet- auf das E-Ink-Display zu verlagern. Da dieses mit der Tastatur flach auf dem Tisch liegt, ist eine angenehmere und natürlichere Handhaltung möglich, als wenn direkt auf dem in einem gewissen Winkel zur Oberfläche aufgestelltem Tablet-Display geschrieben würde. Dazu, wann und ob die Funktion überhaupt in absehbarer Zeit in serienmäßig hergestellten Zusatztastaturen zu den Surface-Rechnern verfügbar sein wird, hat Microsoft noch keine Angaben gemacht.



[mit Material von Florian Kalenda, ZDNet.de]

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